ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Ölpreissturz sorgt für weitere herbe Verluste
21.04.2020 | 22:42
Fortgesetzt heftige Turbulenzen am Rohölmarkt
haben den US-Börsen am Dienstag einen weiteren sehr schwachen
Handelstag eingebrockt. Zudem hat die Coronavirus-Pandemie die
Märkte weiter fest im Griff. Der Dow Jones Industrial
Der marktbreite S&P 500
Am Ölmarkt zog der sich fortsetzende Preiskollaps der amerikanischen Ölsorte WTI weitere Verwerfungen nach sich. Auch europäisches Rohöl geriet in den Abwärtsstrudel. Der Ausnahmezustand beruht auf einem stark auseinanderklaffenden Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Auf der Nachfrageseite wiegt schwer, dass die Corona-Pandemie derzeit viele Volkswirtschaften faktisch lahmlegt. Auf der Angebotsseite gibt es nach Meinung vieler Fachleute eine Ölschwemme, nachdem sich große Fördernationen jüngst zunächst nicht auf Produktionskürzungen hatten einigen können.
Dass US-Präsident Donald Trump nun weitere Hilfen versprach beruhigte die Anleger nicht sonderlich, denn die Öl- und Gasindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in den USA. Laut dem Branchenverband American Petroleum Institute (API) beschäftigt sie mehr als zehn Millionen Menschen und trägt acht Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Sollten womöglich nun hoch verschuldete US-Ölunternehmen in Schieflage geraten, könnte dies weitere Kreise ziehen und Folgen für die Kreditmärkte und Banken haben.
Unternehmensseitig standen vor allem Quartalsberichte im Blick. Im
Dow gab es zum Handelsschluss jedoch keine Gewinner mehr. Im Verlauf
konnten sich noch die Aktien des Versicherers The Travelers
IBM
Unter die wenigen Gewinner an diesem Tag mischten sich zugleich an
der Nasdaq-Börse die Aktien des Fleischersatzprodukte-Herstellers
Beyond Meat
Am US-Rentenmarkt stiegen richtungweisende zehnjährige
Staatsanleihen um 10/32 Punkte auf 108 26/32 Punkte und rentierten
mit 0,574 Prozent. Der Euro
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0449 2020-04-21/22:42
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