Schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten haben der Kursrally an der Wall Street am Donnerstag ein Ende gesetzt. Der Dow Jones Industrial gab um 0,40 Prozent auf 25 850,63 Punkte nach.

Der Dow war in den vergangenen drei Tagen jeweils auf neue Höchststände seit Anfang Dezember gestiegen. Auch am Donnerstag aber erwies sich die Hürde bei 26 000 Punkten für den Leitindex als zu hoch.

Zwar belegten wöchentliche Daten vom US-Arbeitsmarkt dessen ungebrochene Stärke. Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia hatte sich im Februar aber erheblich stärker eingetrübt als von Experten erwartet worden war. Auch die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter waren im Dezember hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Und schließlich hatten sich auch Einkäufer in der Industrie im Februar vorsichtiger gezeigt als von Volkswirten prognostiziert worden war.

Der marktbreite S&P 500 gab am Donnerstag um 0,35 Prozent auf 2774,88 Punkte nach. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,38 Prozent auf 7035,16 Punkte.

Nichts Neues gab es derweil in Sachen Handelsgespräche. Unter der Leitung von US-Finanzminister Steven Mnuchin und dem Handelsbeauftragten Robert Lighthizer wurden am Donnerstag die Verhandlungen zur Beilegung des US-Handelsstreits mit China in Washington fortgesetzt. Beide Seiten hatten sich ursprünglich ein Ultimatum bis zum 1. März gesetzt, um den Streit beizulegen. Sollte es keine Einigung geben, würden die Zölle auf Einfuhren aus China in die USA sogar noch verschärft.

Bei den Einzelwerten verloren Aktien von Tesla 3,7 Prozent. Die US-Verbraucherorganisation Consumer Reports hatte das Model 3 des Herstellers von Elektrofahrzeugen von einer Empfehlungsliste gestrichen. Zur Begründung hierfür verwies der Report auf Beschwerden von Verbrauchern über lose sitzende Außenteile des Fahrzeugs und defekte Scheiben.

Aktien von Johnson & Johnson (J&J) gaben um 0,7 Prozent nach. Das US-Justizministerium und die Börsenaufsicht SEC haben weitere Informationen zu Babypuder-Produkten des Unternehmens angefordert. Man arbeite mit den Behörden zusammen und werde die entsprechenden Dokumente übermitteln, teilte J&J mit. Mitte Dezember waren die Aktien nach einem kritischen Medienbericht zu einem Babypuder des Unternehmens binnen zwei Handelstagen um fast 13 Prozent eingebrochen.

Aktien von Domino's Pizza brachen um fast 10 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Mitte Januar ein. Nach Jahren starken Wachstums hatte sich dieses im vierten Quartal 2018 abgeschwächt.

Anteile des Biotech-Unternehmens Biogen büßten 4,2 Prozent ein. Der Broker Stifel hatte die Aktien von "Buy" auf "Hold" gesenkt.

Am US-Rentenmarkt fielen richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 11/32 Punkte auf 99 15/32 Punkte und rentierten mit 2,68 Prozent. Der Eurokurs bewegte sich kaum, die Gemeinschaftswährung kostete zum Börsenschluss an der Wall Street 1,1336 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1354 (Dienstag: 1,1342) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8808 (0,8817) Euro gekostet./bek/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0344 2019-02-21/22:27

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