Aktien von Technologie-Unternehmen haben am Donnerstag in der Gunst von Investoren gestanden. Angetrieben von hohen Kursgewinnen von Tesla , Paypal um 0,98 Prozent auf 7966,72 Zähler vor. Tesla überraschte die Börsianer mit einem unerwarteten Quartalsgewinn. Von Twitter gab es dagegen Hiobsbotschaften, der Aktienkurs brach schwer ein.

Der Dow blieb dagegen mit einem Minus von 0,11 Prozent auf 26 805,53 Punkte zurück. Unter den Titeln im Leitindex enttäuschte vor allem der Mischkonzern 3M mit unerwartet schwachen Quartalszahlen. Immerhin konnte der Dow vorübergehende Verluste im späten Handel fast vollständig ausbügeln. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,19 Prozent auf 3010,29 Punkte.

Tesla hatte im dritten Quartal unter dem Strich 143 Millionen Dollar verdient. Damit konnte Chef Elon Musk sein Versprechen schwarzer Zahlen doch noch erfüllen. Analysten hatten ihm das in Erwartung hoher Expansionskosten nicht zugetraut. "Respekt, der Konzern schreibt schwarze Zahlen", sagte Analyst Matthias Volkert von der DZ Bank. Der "Elektropionier" habe beim Gewinn von niedrigeren Kosten und "minimierten Investitionen" profitiert. Der Kurs schoss um fast 18 Prozent nach oben.

Twitter enttäuschte dagegen die Anleger mit der jüngsten Geschäftsentwicklung schwer. Nach Vorlage von Quartalszahlen brachen die Papiere um knapp 21 Prozent ein auf den tiefsten Stand seit Mitte März. Der Kurznachrichtendienst hatte die Erwartungen von Analysten sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis weit verfehlt.

Der Mischkonzern 3M hatte die Jahresziele für Umsatz und Gewinn gekappt und verprellte damit die Investoren ein weiteres Mal. Es ist bereits die dritte Prognosesenkung in diesem Jahr. Am Dow-Ende büßten die Papiere gut 4 Prozent ein.

Gut kamen bei den Anlegern dagegen die Zahlen von Microsoft an. Der Software-Konzern profitiert weiterhin vom Fokus auf das Cloud-Geschäft. Der Gewinn war im ersten Geschäftsquartal um gut ein Fünftel angezogen. Der Aktienkurs legte um 2 Prozent zu.

Auch die Papiere des Chemieproduzenten Dow Inc wurden nach Quartalszahlen gekauft. Sie legten an der Spitze des Dow um 4,7 Prozent zu. Umsatz und Gewinn waren zwar im Jahresvergleich deutlich zurückgegangen. Der operative Gewinn übertraf aber die Konsensprognosen von Analysten um zehn Prozent.

Gute Nachrichten gab es von Paypal : Der Bezahldienst habe unerwartet starke Kennziffern vorgelegt, schrieb Analyst Tien-Tsin Huang von der US-Bank JPMorgan. Für die Aktien von Paypal ging es um 8,6 Prozent nach oben. Das ließ die Papiere der Kreditkartenriesen Visa und Mastercard um jeweils rund 3 Prozent zulegen.

Ebay gerieten unter erheblichen Druck. Die Erlöse hatten verglichen mit dem Vorjahreswert stagniert. Der bereinigte Nettogewinn legte zwar zu, blieb aber unter den Prognosen der Wall-Street-Analysten. Damit verloren die Anteilscheine gut 9 Prozent.

Um fast 14 Prozent auf ein Rekordhoch schnellten die Papiere vom Lam Research. Der Anlagenhersteller für die Halbleiterindustrie gab Analysten zufolge einen geradezu rosigen Ausblick. Das befeuerte die gesamte Branche, die Papiere von Micron Technology, KLA-Tencor und Applied Materials legten um bis zu 9 Prozent zu. Gute Zahlen des Chip-Herstellers STMicro verliehen der Branche zusätzlichen Rückenwind.

Hohe Belastungen durch den Konzernumbau hatten derweil beim zweitgrößten US-Autobauer Ford im dritten Quartal erneut stark am Gewinn gezehrt. Die Aktien büßten 6,6 Prozent ein.

Der Euro notierte zuletzt bei 1,1104 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1128 (Mittwoch: 1,1128) Dollar festgelegt. Der Dollar hatte damit 0,8986 (0,8986) Euro gekostet. Richtungweisende US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren legten um 1/32 Punkte auf 98 25/32 Punkten zu. Die Rendite betrug 1,76 Prozent./bek/he

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0370 2019-10-24/22:31

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.