An der Wall Street ist nach den Kursgewinnen
vom Freitag wieder Ernüchterung eingekehrt. Am Montag drückten
Verluste bei den Aktien von Goldman Sachs auf die Stimmung, so dass
die wichtigsten Aktienindizes kaum verändert aus dem Handel gingen.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gab um 0,10
Prozent auf 26 384,77 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500
verlor 0,06 Prozent auf 2905,58 Punkte. Der
technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 verbuchte
hingegen ein Plus von 0,01 Prozent auf 7629,12 Zähler.
Am Dow-Ende fielen die Aktien von Goldman Sachs um
fast 4 Prozent. Eine Flaute im Finanzmarkthandel hatte der führenden
Investmentbank des Landes zu Jahresbeginn einen Gewinneinbruch
eingebrockt. Zudem verfehlten die Erträge im Aktienhandel die
Erwartungen der Analysten.
Auch die Anteilscheine von JPMorgan gerieten im Sog
von Goldman Sachs unter Druck und fielen um mehr als 1 Prozent. Die
Aktien der Citigroup aber machten zwischenzeitliche
Verluste fast vollständig wett wett und schlossen minimal im Minus.
Ein überraschend robuster Handel mit Anleihen hatte der Großbank zum
Jahresstart ein Gewinnplus beschert. Dem Institut gelang es zudem,
seine Kosten stärker zu senken als von Experten gedacht.
Unterdessen bahnt sich in der Entsorgungsbranche eine
milliardenschwere Übernahme an: Das Müllunternehmen Waste Management
bietet 33,15 Dollar je Aktie des Konkurrenten
Advanced Disposal Services und damit rund 4,9 Milliarden US-Dollar.
Die Papiere von Waste Management gewannen mehr als 2 Prozent, jene
von Advanced Disposal schnellten um knapp 18 Prozent auf 31,99
Dollar nach oben.
Mit einem Plus von 6,77 Prozent gehörten auch die Anteilscheine von
Levi Strauss zu den Gewinnern am Aktienmarkt. Zuvor
hatten mehrere Analystenhäuser die Aktien des Jeansherstellers mit
einem neutralen bis positiven Tenor in ihre Bewertung aufgenommen.
Levi Strauss hatte erst im März eine fulminante Rückkehr aufs
Börsenparkett gefeiert.
Am Nasdaq-100-Ende verloren die Aktien von Electronic Arts
rund 4 Prozent. Der Spielentwickler bringt mit "Jedi:
Fallen Order" bald das mittlerweile dritte Spiel auf den Markt, das
im "Star Wars"-Universum angesiedelt ist. Anleger befürchteten
jedoch, dass auch dieses Produkt enttäuschen könnte.
Weiter abwärts ging es für die erst seit kurzem an der Börse
notierten Anteilscheine des Fahrdienst-Vermittlers Lyft
. Die Aktien sackten um rund 6 Prozent auf 56,11
US-Dollar ab. Am ersten Handelstag Ende März hatten sich die Anleger
noch um die zu 72 Dollar je Stück ausgegebenen Aktien gerissen. Doch
schon Anfang April kam es zum ersten Kursrutsch.
Die Papiere von Alliance Data Systems schließlich
knickten um mehr als 9 Prozent ein. Der französische Werberiese
Publicis übernimmt von seinem Mutterkonzern die
Digitalmarketingtochter Epsilon und zahlt dafür lediglich insgesamt
4,4 Milliarden US-Dollar in bar. Anleger hatten auf einen höheren
Verkaufserlös gehofft. Die Publicis-Anteilsscheine schlossen in
Paris gut 1 Prozent höher.
Der Eurokurs notierte zuletzt bei 1,1304 US-Dollar.
Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1313
(Freitag: 1,1321) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8839
(0,8833) Euro gekostet. Am US-Rentenmarkt gewannen zehnjährige
Staatsanleihen 3/32 Punkte auf 100 20/32 Punkte und rentierten mit
2,553 Prozent./la/he
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0271 2019-04-15/22:40
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