Aktienkursverluste in Asien und nachfolgend in Europa haben am Dienstag auch den Optimisten an den US-Börsen die Laune verdorben. Die mit der neuartigen Lungenerkrankung in China verbundenen Sorgen beendeten vorerst die Rekordjagd der vergangenen Woche. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab im frühen Handel um 0,32 Prozent auf 29 255,60 Punkte nach. Am Freitag war der Dow noch auf ein Rekordhoch gestiegen, am Montag wurde in den USA wegen eines Feiertags nicht gehandelt.

Der marktbreite S&P 500 lag mit 0,32 Prozent auf 3318,97 Punkte ebenfalls moderat im Minus. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq 100 verlor 0,20 Prozent auf 9155,71 Zähler.

Neben den ungelösten politischen Problemen in Hongkong verwiesen Börsianer vor allem auf die Ausbreitung des Coronavirus in der Region. Dessen Ausbruch könne die Nachfrage nach Dienstleistungen und insbesondere nach Reiseangeboten erheblich schmälern, schrieb Analyst Stephen Innes vom Handelshaus Axicorp.

So waren es denn auch Papiere von Fluggesellschaften, die am Dienstag unter Druck gerieten. Die Aktien von United Airlines und American Airlines fielen um bis zu 3,5 Prozent.

Erheblich schwerer traf es den Online-Reiseveranstalter Trip.com, dessen Aktien um fast elf Prozent einbrachen. Wegen möglicher negativer Auswirkungen des Coronavirus strich das Investmenthaus Bernstein die Kaufempfehlung für die Aktien. In ihrem Sog fielen auch die Papiere des Buchungsportals Booking um 2,8 Prozent.

Tesla -Aktien waren mit einem Plus von 5,7 Prozent auf rund 540 US-Dollar der größte Kursgewinner im Nasdaq 100 Index. Der Analyst Pierre Ferragu von New Street Research hält mit Blick auf die kommenden Jahre einen Tesla-Kurs von bis zu 1700 Dollar für möglich - rechnet aber weiterhin mit einem heftigen Kampf zwischen den Bullen und Bären am Markt.

Daneben rückt die Saison der Quartalsberichte immer mehr ins Blickfeld. Der Ölfeld-Ausrüster Halliburton , ein Schwergewicht der Branche, hatte unerwartet gute Zahlen vorgelegt. Die Aktie gewannen 1,9 Prozent.

Nach Börsenschluss legen der Technologiekonzern IBM und der Streaming-Anbieter Netflix Zahlen vor. Marktbeobachter David Madden vom Broker CMC Markets sieht bei Netflix die Zahl der Neukunden als Lackmustest im Streaming-Markt, der seit dem Einstieg von Apple und Disney durch stärkere Konkurrenz gekennzeichnet ist./bek/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0248 2020-01-21/16:32

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