Die Wall Street hat sich am Mittwoch weiter stabilisiert. Nach dem schwachen Wochenauftakt und einer moderaten Erholung am Dienstag hielten sich die Kursbewegungen nun aber in engen Grenzen.

Der Dow Jones Industrial stand zuletzt 0,03 Prozent höher bei 28 316,40 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,12 Prozent auf 3447,17 Punkte nach oben und der technologielastige Nasdaq 100 lag mit 0,27 Prozent im Plus bei 11 708,80 Zählern.

Marktbestimmendes Thema sind weiter die Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten über neue Finanzhilfen in der Corona-Pandemie. Obwohl der Markt optimistisch ist, sind die Nachrichten zuletzt widersprüchlich gewesen. Nancy Pelosi, die Sprecherin der Demokraten im Repräsentantenhaus, zeigte sich jüngst eher zuversichtlich. Dagegen warnte der Mehrheitsführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, einer Einigung noch vor den Präsidentschaftswahlen zuzustimmen. Zudem bleiben die Corona-Infektionszahlen in den USA ein Risikofaktor für den Aktienmarkt.

Die Experten von Index-Radar sehen zudem charttechnische Risiken für den Dow. Es seien eher weitere Verkäufe in Richtung 28 000 Punkte oder sogar bis 27 100 Punkte zu erwarten. "Ausschläge nach oben dürften dagegen schon zwischen 28 900 und 29 000 wieder auslaufen", schrieb Charttechnik-Analyst Andreas Büchler.

Unter den Einzelwerten ragten vor allem die Aktien von Snap mit einem Plus von einem Drittel heraus. Das Wachstum der Foto-App Snapchat inmitten der Corona-Pandemie beeindruckte die Anleger stark. Zahlreiche Analysten hoben ihre Kursziele daraufhin an, unter ihnen JPMorgan, Credit Suisse und Barclays.

Netflix indes enttäuschte. Nach dem coronabedingten Abo-Boom im ersten Halbjahr ließ der Kundenandrang beim Online-Videodienst im dritten Quartal stark nach. Netflix verfehlte die eigene Prognose und blieb weit unter den Erwartungen der Analysten. Der zunehmende Wettbewerb im Streaming-Geschäft macht dem Marktführer zu schaffen. Die Papiere sackten als Schlusslicht im Nasdaq 100 um mehr als sechs Prozent ab. Seit Jahresbeginn indes ist der Kurs allerdings bereits stark gestiegen.

Die Anteilscheine von Texas Instruments fielen um 2,6 Prozent. Der Chipkonzern rechnet zwar für das angelaufene Jahresviertel mit mehr Umsatz als Analysten aktuell auf dem Zettel haben, doch nach dem Rekordhoch vor rund einer Woche reichten die positiven Nachrichten nun nicht mehr für weitere Kursanstiege./la/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0286 2020-10-21/17:16

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