Der Handelsstreit zwischen den USA und China und die Furcht vor weiter steigenden Zinsen am US-Anleihemarkt haben auch zur Wochenmitte Druck auf die New Yorker Aktien-Indizes ausgeübt. Besonders deutlich erwischte es am Mittwoch erneut die Techwerte, die sich außer am Vortag seit Tagen schwach präsentieren.

Der Nasdaq 100 verlor nach der ersten Handelsstunde 1,85 Prozent auf 7235,53 Zähler. Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es um 1,09 Prozent auf 26 142,17 Punkte abwärts. Noch vor einer Woche hatte das weltweit bekannteste Börsenbarometer bei knapp 26 952 Punkten einen Rekord erreicht. Der marktbreite S&P 500 sank am Mittwoch bisher um 1,08 Prozent auf 2849,21 Punkte.

Konjunkturseitig standen in den USA zunächst die Erzeugerpreise im Blick. Sie waren im September um 2,6 Prozent zum Vorjahr gestiegen und damit etwas weniger als erwartet. Die Daten nehmen ein wenig den Druck von der US-Notenbank Fed, die Zinsen noch rascher als erwartet anzuheben. "Insgesamt stehen die Zahlen fortgesetzten, graduellen Zinserhöhungen der US-Notenbank aber nicht im Weg", kommentierte Volkswirt Ralf Umlauf von der Helaba.

Vor dem Treffen der G20-Finanzminister auf der indonesischen Insel Bali bahnt sich derweil ein neuer Streit zwischen China und den USA an. US-Finanzminister Steven Mnuchin warnte Peking vor einer Abwertung der chinesischen Währung, um sich Handelsvorteile zu verschaffen. Daneben schwelt noch der Handelskonflikt beider Länder. Laut US-Präsident Donald Trump ist die chinesische Regierung noch nicht bereit für eine Einigung, weshalb einige Treffen mit chinesischen Offiziellen abgesagt worden seien. Trump drohte erneut mit weiteren Sonderzöllen auf chinesische Waren im Wert von 267 Milliarden Dollar.

Unter den Einzelwerten standen Aetna und CVS Health im Blick. Die Drogerie- und Apothekenkette CVS bekommt grünes Licht von der US-Kartellbehörde für die Übernahme des Krankenversicherers Aetna. Allerdings müssen Geschäftsteile verkauft werden, wie das Justizministerium in Washington mitteilte. CVS-Aktien gewannen 0,9 Prozent, Aetna rückten um 1,1 Prozent vor.

Im Dow waren die Papiere des Sportartikelherstellers Nike mit minus 3,4 Prozent abgeschlagen auf dem letzten Platz. An der Index-Spitze legten dafür die Titel des Telekomkonzerns Verizon um 0,8 Prozent zu.

Die unter dem Akronym FAANG zusammengefassten Aktien von Facebook , Apple , Amazon , Netflix und der Google-Mutter Alphabet verloren allesamt deutlich, im Fall von Netflix sogar 3,8 Prozent. Google will derweil die über vier Milliarden Euro schwere Wettbewerbsstrafe im Zusammenhang mit dem Smartphone-Betriebssystem Android wie angekündigt vor Gericht kippen. Die A-Aktien von Alphabet verloren 1,8 Prozent.

Kräftige Einbußen von fünfeinhalb Prozent verbuchten auch die Papiere von Fastenal nach Umsatzzahlen. Am Markt wurde auf enttäuschende Bruttomargen des Herstellers von Verbindungsmitteln verwiesen./ajx/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0251 2018-10-10/17:17

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