NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an den
US-Börsen haben sich nach den jüngsten Rekorden am Montag erst
einmal zurückgehalten. Auch die ab Dienstag anstehenden
Konjunkturdaten und Geschäftszahlen aus dem Bankensektor dämpften
die Risikobereitschaft der Investoren, schrieb Analyst Michael
Hewson von CMC Markets UK.
Fast anderthalb Stunden nach Handelsbeginn notierte der Leitindex
Dow Jones Industrial 0,25 Prozent tiefer bei 33
715,09 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es
um 0,23 Prozent auf 4119,43 Punkte nach unten. Optimistische
Wirtschaftserwartungen und das billige Geld der Notenbank hatten
erst am Freitag beiden Standardwerte-Indizes Bestmarken beschert. An
der Technologiebörse Nasdaq war der Auswahlindex Nasdaq 100
dagegen knapp an einem Rekordhoch vorbei geschrammt -
er verlor zum Wochenanfang 0,49 Prozent auf 13 777,69 Punkte.
Positive Nachrichten gab es derweil auch vom
US-Notenbankpräsidenten: Die weltgrößte Volkswirtschaft steht nach
Einschätzung von Jerome Powell am Wendepunkt zu mehr Wachstum. "Wir
fühlen uns an einem Punkt, an dem die Wirtschaft beginnt, viel
stärker zu wachsen", sagte Powell in einem Interview mit dem
US-Fernsehsender CBS. Powell verwies dabei auch auf eine
Verbesserung der Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt.
Unter den Einzelwerten trotzten die zuletzt schwachen Alibaba-Titel
mit einem Kurssprung von acht Prozent negativen
Nachrichten. In einem neuen Schlag gegen Unternehmens-Gründer Jack
Ma hatten Chinas Wettbewerbshüter eine Strafe von 18 Milliarden Yuan
(2,3 Mrd Euro) gegen die Online-Handelsplattform verhängt. Der
Konzern habe seine marktbeherrschende Position ausgenutzt, um
Händler zu bestrafen, die ihre Waren über konkurrierende Plattformen
anbieten wollten, zitierten Staatsmedien die Marktaufsichtsbehörde.
Zudem muss sich die Alibaba-Finanzsparte Ant Group künftig als
Finanzholding neu aufstellen und strenge Auflagen wie eine Bank
erfüllen.
Börsianer hatten indes eine noch höhere Strafe für den Amazon
-Konkurrenten befürchtet. Zudem sei nun etwas die
Unsicherheit aus den Aktien gewichen, hieß es. Dagegen büßten die in
New York gelisteten Anteilscheine des chinesischen Alibaba-Rivalen
JD.com und des Suchmaschinenbetreibers Baidu jeweils über
zweieinhalb Prozent ein. Es gebe Sorgen, dass die beiden Unternehmen
ebenfalls ins Visier der chinesischen Regulierungsbehörden geraten
könnten, kommentierte Experte Hewson.
Unter den weiteren Technologiewerten zogen die Papiere von Luminex
um mehr als elf Prozent an. Der italienische
Diagnostikkonzern Diasorin will den Hersteller von
Covid-19-Tests übernehmen. Die Anteilscheine von Diasorin gewannen
zuletzt in Mailand gut neun Prozent.
Derweil will der Softwareriese Microsoft mit einer milliardenschweren Übernahme sein Angebot
für Sprachverarbeitungslösungen ausbauen. Er bietet 56 US-Dollar je
Aktie für den Spezialisten für künstliche Intelligenz und
Sprachverarbeitung Nuance Communications. Dessen Papiere sprangen um
über 17 Prozent auf 53,43 Dollar hoch, während die Microsoft-Titel
minimal im Plus notierten.
Bei Uber konnten sich die Anteilseigner über einen
Kursanstieg von 3,7 Prozent freuen. Der Fahrdienst-Anbieter hat im
März nach eigenen Angaben so viele Buchungen wie noch nie in der
Unternehmensgeschichte erhalten. Die Titel von Konkurrent Lyft
profitierten davon nicht: Sie verloren 1,8
Prozent./gl/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0257 2021-04-12/17:03
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