LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die RTL Gruppe schaut wegen der herausfordernden Situation auf dem TV-Werbemarkt vorsichtig auf das laufende Jahr. 2023 dürfte der Umsatz auf 7,3 bis 7,4 Milliarden Euro wachsen, teilte der im MDax notierte Fernsehkonzern am Donnerstag in Luxemburg mit. Allerdings dürfte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) leicht auf 1,0 bis 1,05 Milliarden Euro sinken. Seine Anlaufverluste im wichtigen Streaming-Bereich will RTL auf unter 200 Millionen Euro reduzieren.

RTL will sein Streaminggeschäft weiterhin ausbauen. Ende 2022 zählte die Gruppe fast 5,5 Millionen zahlende Abonnenten und damit knapp 44,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Großteil davon entfällt auf den deutschen Dienst RTL+, den der Konzern etwa über eine strategische Partnerschaft mit der Deutschen Telekom vermarktet.

Im abgeschlossenen Jahr stieg der Umsatz organisch um 1,6 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Rechnet man die Akquisitionen von Gruner + Jahr mit, fällt das Plus deutlich größer aus. Der bereinigte operative Gewinn (Ebita) sank um sechs Prozent auf 1,08 Milliarden Euro. Damit erreichte der Konzern seine im Jahresverlauf gesenkten Ziele. Unter dem Strich fiel der Gewinn auf 766 Millionen Euro nach rund 1,45 Milliarden Euro im Vorjahr. 2021 hatte RTL aber von hohen Veräußerungsgewinnen profitiert./ngu/stk

 ISIN  LU0061462528

AXC0086 2023-03-16/08:07

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.