Die Safran-Aktie zeigt technische Stärke, doch fundamentale Daten und Analystenziele weichen stark voneinander ab. Ist der aktuelle Aufschwung nachhaltig?

Die Safran-Aktie zeigt technisch ein Kaufsignal – doch können Fundamentaldaten und Analysten diese Hoffnung stützen? Während der Titel heute um 1,6% zulegt, bleibt die Bewertung extrem gespalten.

Technischer Aufbruch mit Fragezeichen

Der französische Triebwerkshersteller durchbrach kürzlich den gleitenden 38-Tage-Durchschnitt, was Charttechniker als potenzielles Kaufsignal werten. Bei 238,90 Euro liegt die Aktie nur knapp unter dem 50-Tage-Durchschnitt (239,70 Euro) – doch der Weg nach oben ist steinig:

  • 52-Wochen-Hoch: Noch -10,6% entfernt (267,20 Euro)
  • RSI von 88,2: Deutlich im überkauften Bereich
  • Volatilität: Annualisierte 45,9% zeigen turbulente Handelsphasen

Fundamentale Widersprüche

Die Bilanzdaten offenbaren ein zwiespältiges Bild:

  • Umsatzwachstum: Konstante Steigerung von 35,47€ (2021) auf prognostizierte 66,50€ (2024) je Aktie
  • KGV-Probleme: 2024 negativ (-132,19), 2025e bei 29,62 – kein klares Bewertungsmuster
  • Dividendencharme: Steigende Ausschüttungen (2024: 2,20€, 2025e: 2,90€) als Lichtblick

Analysten zwischen Zuversicht und Skepsis

RBC Capital Markets bleibt mit "Outperform" optimistisch, doch das durchschnittliche Kursziel von 218,11€ liegt 9% unter dem aktuellen Kurs. Diese Diskrepanz wirft Fragen auf: Wissen die Analysten etwas, was der Markt ignoriert?

Was kommt als Nächstes?

Mit der Dividendenzahlung Ende Mai könnte kurzfristig Unterstützung kommen. Doch langfristig muss Safran beweisen, dass es die widersprüchlichen Signale in stabiles Wachstum verwandeln kann. Für Anleger bleibt es ein Balanceakt zwischen technischem Momentum und fundamentalen Risiken.

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