Innsbruck (OTS) - „In ganz Europa werden Schigebiete geschlossen und vor Reisen über Weihnachten abgeraten. Eine Wintersaison ohne Gäste kann nicht funktionieren. Einzig Landeshauptmann Günther Platter verkennt die Situation und fordert den Saisonstart“, schüttelt der Tiroler NEOS-Klubchef Dominik Oberhofer den Kopf: „Wir befinden uns im zweiten Lockdown für den sich Platter schon früh stark gemacht hat. Schulen, Kindergärten aber auch der Handel sind geschlossen. Die Infektionszahlen gehen nur langsam runter, während die Hospitalisierungen in Tirol hoch bleiben. Und gerade jetzt kommt der Landeshauptmann mit seiner Forderung nach einem Saisonstart daher.“

Oberhofer ist sich sicher: „Die Regierung spielt hier mit dem Feuer! Platter würde mit einer zu frühen Öffnung

1. in Kauf nehmen, dass es zu einem 3. Lockdown kommt: Die Zahlen
gehen erst jetzt langsam runter, würden dann aber wahrscheinlich
drastisch und schnell wieder ansteigen
2. die Auslastung auf den Intensivbetten negieren: Zu den
Covid-Intensivpatient_innen würden auch Wintersportler_innen das
Gesundheitssystem massiv belasten, ein Argument das wir vor allem im
Frühjahr immer von Platter zu hören bekamen. Eine Strategie für die
medizinische Versorgung bleibt Platter und sein Landesrat gänzlich
schuldig!
3. die Verantwortung aufzusperren auf die einzelnen Betriebe
abschieben: Auf den Unternehmen lastet ein immenser Druck, wenn sie
nur dann entschädigt werden, wenn sie aufsperren!
4. kleinstrukturierte Tourismusbetriebe links liegen lassen: Vom
Fixkostenzuschuss II, der an und für sich ein gutes Instrument ist,
profitieren nur große Unternehmen – der Großteil aber, die
kleinstrukturierten Betriebe, wo die Unternehmer nicht angestellt
sind, sondern sich ihr Gehalt über den Gewinn erwirtschaften, schauen
durch die Finger!
5. den Tourismus im Jänner in ein tiefes Loch stürzen: Die
Auslastung kommt im Jänner in der Regel in Tirol über
Großveranstaltungen wie etwa das Hahnenkamm-Rennen zu Stande – das
wird’s heuer aber nicht spielen!

Der pinke Klubobmann fordert vom Landeshauptmann einen konkreten Plan, wie er sich das generelle Aufsperren in wenigen Wochen vorstellt: „Die angesprochenen Punkte müssen jetzt geklärt werden. Andernfalls verspielt Platter jegliche Glaubwürdigkeit, wenn er nur die Interessen der Seilbahner vertritt, nicht aber die der Kinder, Schüler_innen, Risikogruppen und Unternehmen.“

Dominik Oberhofer kann sich ein „langsames, verantwortungsvolles Aufsperren“ vorstellen: „Das geht aber nur dann, wenn es ein klares Sicherheitskonzept und echte Entschädigungen und Hilfen für diejenigen gibt, die freiwillig geschlossen halten! Herr Landeshauptmann, senden Sie jetzt die richtigen Signale, damit die Infektionszahlen weiter sinken und die Betriebe eine schwierige Wintersaison überleben!“