Einmal mehr war es ein Wochenende zum Vergessen für die österreichischen Schiedsrichter. Zahlreiche Fehlpfiffe in der Bundesliga trübten das sportliche Geschehen. Robert Sedlacek, Vorsitzender der Schiedsrichter-Kommission, ist sich im "Kurier" der Lage bewusst. Als Beobachter des Spiels Rapid-WAC hatte er "eine lange Nacht, um die richtigen Worte im Bericht zu finden, weil ich niemanden vernichten will." In der Einschätzung des Präsidenten des Wiener Fußball-Verbandes in Doppelfunktion war es ein "schwarzes Wochenende". Den Schiedsrichtern würde durch Corona das gleiche Problem wie vielen anderen Bereichen in Sachen Fortbildung entstehen, Präsenz-"Unterricht" könne nicht adäquat ersetzt werden. Die nahende Einführung des VAR sei auch nicht als "Allheilmittel" zu betrachten, denn es gäbe immer Situationen, in denen die Sachlage nicht eindeutig zu erkennen wäre - so etwa beim Elfmeter-Pfiff beim Zweikampf Mateo Barac gegen Christopher Wernitznig. Eine Pause für Schiedsrichter, die Fehler gemacht haben, wurde in der Vergangenheit schon einmal angekündigt, habe aber für "extreme Emotionen" gesorgt. Der Nachholbedarf, der langfristig auch über Profi-Schiedsrichter gelöst werden könnte, ist Sedlacek jedenfalls bewusst. Österreichs Referees seien im europäischen Vergleich nur "guter Durchschnitt".