ETFs sind für viele Investoren noch immer das Mittel der Wahl. Die kostengünstigen Passivfonds sind recht einfach, aufwandsarm, transparent und direkt diversifiziert. Zudem bieten sie langfristig ein durchaus attraktives Renditepotenzial.

Zumindest für diejenigen, die durchhalten. In diesem Sinne wollen wir heute einen Foolishen Blick auf einen Schreckmoment werfen: Nämlich darauf, was man als ETF-Investor tun sollte, wenn der eigene Passivfonds um 50 % crasht.

Ist das überhaupt möglich?

So mancher Investor, vielleicht auch eher ein neuer, wird sich jetzt möglicherweise fragen: Ist das überhaupt möglich? Die Risiken sind hier schließlich doch eher begrenzt. Ja, das stimmt. Allerdings betrifft das bloß die einzelnen Risiken. Die marktbreiten Risiken bleiben noch immer bestehen und ein ausgewachsener Crash gehört definitiv dazu.

So wie beispielsweise zum Anfang dieses Jahres: Mit dem DAX ging es in einem Rekordtempo von ca. 13.780 Punkten auf knapp 8.000 Punkte bergab. Das entsprach einem Abverkauf von ca. 42 %, was wiederum zeigt: Ja, solche Performances sind möglich. Im Nachgang der Dotcom-Blase ist unser heimischer Leitindex sogar in der Spitze um 68 % korrigiert. Wobei der DAX für diese Performance sogar ca. zweieinhalb Jahre gebraucht hat. Extreme Marktphasen können daher vorkommen, auch wenn sie selten sind.

Korrekturen sind hingegen etwas anderes: Eine volatile Phase mit einem Einbruch von ca. 10 % tritt alle zwei Jahre im Schnitt auf. Ein Crash mit einem Einbruch von 30 % oder mehr hingegen eher einmal im Jahrzehnt. Entsprechend sollte man nicht zwingend bald wieder mit einem Crash von 50 % rechnen. Aber bedenke: Die Möglichkeit, dass die Märkte solche starken, volatilen Phasen durchleben, die besteht grundsätzlich.

Begreife das als „marktüblich“

Trotzdem sollten Investoren und vor allem auch ETF-Investoren eine solche Phase nicht überbewerten. Wie wir mit Blick auf die Zeit nach der Dotcom-Blase entdecken können, stieg der DAX (wenn wir bei diesem Beispiel bleiben wollen) über die alten Bestwerte zuletzt hinaus. Das zeigt, dass selbst ein solcher Crash immer bloß kurzzeitiger Natur ist. Sowie, dass man einen Crash nicht fürchten muss.

Auch ein großer Teil der Coronakorrektur ist inzwischen wieder verdaut. Nach der Korrektur oder dem Crash kommt eben auch wieder der Aufschwung. All das ist Teil einer marktüblichen Performance. Das betrifft übrigens auch die 7 % Rendite, die viele im langjährigen Durchschnitt erwarten. Hier sind solche starken Korrekturen oder auch Crashs von 50 % oder mehr historisch gesehen enthalten gewesen. Bemerkenswert, oder?

Für Foolishe ETF-Investoren heißt es daher: Wenn dein ETF um 50 % oder mehr crasht, ist business as usual angebracht. Es gilt nicht, einen solchen Crash zu timen. Oder zu verkaufen, wenn man auf dem Tiefpunkt ist. Nein, wenn man einen Sparplan hat, sollte man an diesem weiterhin festhalten. Sofern man einmalig investiert hat, gilt es, nix zu tun und zu warten, bis sich die Märkte wieder beruhigt haben. Und die Aktien langfristig wieder steigen.

Problem: Ruhestand!

Es gibt allerdings eine Ausnahme, wenn die breiten Märkte crashen. Beziehungsweise was man dann tun sollte oder aber im Vorfeld getan haben sollte. Das wiederum betrifft ETF-Investoren, die sich so langsam aber sicher dem Ruhestand nähern. Und, ganz wichtig: Von ihrem Vermögen, das in Passivfonds gebunkert ist, leben wollen.

In diesem Fall gilt es, sich doch etwas vorzubereiten: Wenn die Märkte crashen und beispielsweise 50 % im Minus sind, ist das definitiv kein guter Zeitpunkt, um zu verkaufen. Nein, hier hätte man womöglich etwas eher einen Teil seiner Passivfonds verkaufen und Cash halten sollen. Einfach, um auf Nummer sicher zu gehen und im Fall der Fälle nicht ungünstig verkaufen zu müssen.

Das ist jedoch die einzige Ausnahme und hier gilt es, sich frühzeitig proaktiv vorzubereiten. Für den Rest heißt es weiterhin: Auch wenn die Märkte um 50 % crashen oder nicht, bleib deinem bisherigen Ansatz einfach treu.

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