Eigentümer soll bis 26. November alle Unterlagen und Vertragsinhalte auf den Tisch legen, ansonsten droht Streik

Wien (OTS/ÖGB) - Am 26. November soll die nächste Sozialplanverhandlung für die von der Schließung des Secop-Werkes in Fürstenfeld betroffenen 280 Beschäftigten stattfinden. Die Gewerkschaft PRO-GE verschärft nun die Gangart und setzt dem Eigentümer Orlando Management AG ein Ultimatum: „Wir fordern den Eigentümer auf, endlich alle relevanten Unterlagen und vor allem den ‚EU-Vertrag‘ auf den Tisch zu legen. Die Geheimniskrämerei von Orlando ist unerträglich und wohl beabsichtigt, um die Schließung des Standorts ohne viel Aufsehen durchzuführen. Aber den Gefallen werden wir dem deutschen Eigentümerfonds nicht machen“, ärgert sich PRO-GE-Landessekretär Hubert Holzapfel.

Die Gewerkschaft sieht durch anhaltende Heimlichtuerei des Eigentümers bestätigt, dass der Betrieb in Wahrheit erfolgreich fortgeführt werden könnte, wenn etwa geplante Investitionen in Höhe von 25 Millionen Euro in Fürstenfeld gemacht werden, statt damit die Verlagerung in der Slowakei zu finanzieren.

„Wir wollen Informationen über die wirtschaftlichen Konzepte und wir wollen Einsicht in die vertraglichen Auflagen der EU. Welche Vereinbarungen wurden für das Werk abgeschlossen, was wurde bei der damaligen Betriebsübernahme festgeschrieben, wie müssen die kolportierten Investitionsmillionen des Voreigentümers verwendet werden?“, sagt Holzapfel.

Die PRO-GE will dem Eigentümer bis zur nächsten Sozialplanverhandlung Zeit geben, alles offen auf den Tisch zu legen. Dies sei für die weiteren Gespräche unabdingbar. Sollte es dafür keine Bereitschaft von Orlando geben, werde es nach dem 26. November erste Streiktage geben. „Wir werden gemeinsam mit den betroffenen ArbeitnehmerInnen um die Weiterführung des Werkes kämpfen. Wir werden weiter Druck machen“, sagt Holzapfel.