
Semperit: US-Zollpolitik und geringere globale Bestellaktivität führen zur Anpassung der EBITDA-Guidance für 2025 – die Guidance 2026 wird ausgesetzt
08.04.2025 | 23:09
Die von den USA verhängten Zölle in unterschiedlicher Höhe auf Importe sowie eine weiterhin verhaltene Bestelltätigkeit und daraus resultierende Kapazitätsanpassungen werden auf Basis aktueller Vorschaurechnungen einen wesentlichen Einfluss auf den aktuellen Geschäftsgang der Semperit AG Holding haben. Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2025 unter der Voraussetzung einer unveränderten Beibehaltung der zuletzt kommunizierten Zölle für die wesentlichen Produktionsstandorte von Semperit ein operatives EBITDA in einer Bandbreite von 65 Mio. EUR bis 85 Mio. Euro (ursprünglich: 70 Mio. EUR bis 90 Mio.).
Angesichts der aktuell hohen Unsicherheiten hinsichtlich weiterer oder geänderter protektionistischer Maßnahmen sowie hinsichtlich des Beginns einer breiteren wirtschaftlichen Erholung wird das Mittelfristziel, wonach das operative EBITDA im Jahr 2026 rund 120 Mio. Euro erreichen soll, vorerst ausgesetzt.
Im Geschäftsjahr 2024 wurden am US-Markt rund 76 Mio. Euro umgesetzt (Konzernumsatz: 676,6 Mio.). Die von den USA verhängten Zölle für Importe werden voraussichtlich zu Mehrbelastungen bzw. zu nachteiligen Volumenverschiebungen insbesondere in der Division Semperit Industrial Applications (SIA, vor allem Schläuche betreffend) führen.
Die Division Semperit Engineered Applications (SEA) ist aufgrund des Marktumfelds von einer weiterhin verhaltenen Bestelltätigkeit gekennzeichnet. Vor diesem Hintergrund hat der Semperit-Vorstand entschieden, die Kapazitäten temporär anzupassen.