Das österreichische Judo-Nationalteam wird ab 1. Jänner 2021 von der deutschen Olympiasiegerin Yvonne Bönisch als Headcoach betreut. Die 39-jährige Potsdamerin war zuletzt vier Jahre in Israel als Frauen-Nationaltrainerin tätig. Judo-Austria-Präsident Martin Poiger bezeichnet die Verpflichtung der Olympiasiegerin von 2004 für die neu geschaffene Position als "Sensationscoup". Bönisch will mit dem ÖJV-Team "zählbare Erfolge - sprich Olympia- und WM-Medaillen" holen. Sie wird dem sechsköpfigen Trainerteam vorstehen und vorrangig mit dem Olympia- bzw. Elitekader der Frauen und Männer arbeiten. Bönisch wird in Linz tätig sein, wo das Nationalteam am Bundesstützpunkt von Dienstag bis Donnerstag zusammengezogen wird. Patrick Rusch fungiert weiter als "Nationaltrainer Elite". Bönisch freut sich auf die neue Aufgabe, ihr fiel aber auch der Abschied aus Israel schwer. "Vor zwei Jahren wurde ich schon einmal kontaktiert. Als ich Anfang September die Ausschreibung gesehen habe, war für mich schnell klar, dass ich mich bewerben will. Auch wenn der Zeitpunkt ein schwieriger ist: Durch die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio um ein Jahr kann ich meine Arbeit in Israel nicht planmäßig zu Ende bringen. Das tut mir leid", betont die zweimalige Vizeweltmeisterin.