In Forschung und Lehre strategische Zusammenarbeit bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens

Hall in Tirol (OTS) - Die Unternehmen ITH icoserve technology and healthcare GmbH und Siemens Healthineers vertiefen jetzt die Zusammenarbeit mit der Privatuniversität UMIT TIROL im Bereich der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Bereits in den vergangenen Jahren gab es eine enge Zusammenarbeit beim Universitätslehrgang Health Information Management, in dessen Rahmen auch Mitarbeiter von beiden Unternehmen aus- und weitergebildet wurden.

Strategische Zusammenarbeit in Forschung und Lehre

Diese strategische Zusammenarbeit soll nun intensiviert und weiter ausgebaut werden. Das Master-Studium „Medizinische Informatik“ spielt dabei eine besonders wichtige Rolle, da es Studierende in den Schlüsseldisziplinen wie Klinische Informationssysteme, Health Data & Decision Science, Gesundheitsvernetzung, TeleHealth und Künstliche Intelligenz für die Entscheidungsunterstützung nach hohem Qualitätsniveau ausbildet. Im Zuge der strategischen Kooperation werden seit Jahren auch immer wieder Wissenschafts- und Forschungsprojekte gemeinsam umgesetzt und Studierenden bei entsprechendem Stellenangebot die Möglichkeit geboten, während ihres Studiums als Werksstudenten tätig zu sein. Zudem sind beide Unternehmen wichtige künftige Arbeitgeber der Absolventen des Universitätslehrganges Health Information Management und des Master-Studiums Medizinische Informatik.

Das Master-Studium Medizinische Informatik, welches heuer erstmals im Oktober startet, ist ein zukunftsträchtiges viersemestriges Studium, deren Absolventen als Experten die Entwicklung der Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv mitgestalten können. Das Studium ist von der für die Qualitätssicherung an Privatuniversitäten zuständigen AQ Austria und von der European Medical Informatics Association (EFMI) akkreditiert.

Digitalisierung in der Medizin ist die Zukunft

Das Gesundheitswesen steht im Zuge der demografischen Entwicklung vor einer großen Herausforderung. Altersbedingte Erkrankungen, hohe Qualitätsstandards, erhebliche Kostensteigerungen und damit verbunden der zunehmende ökonomische Druck sind einige wesentliche Herausforderungen. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen kann entscheidend dazu beitragen diese Entwicklung positiv zu unterstützen, indem sie es ermöglicht, nicht nur die Kosten für Leistungen zu reduzieren, sondern auch deren Qualität zu steigern.

Mit der elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) hat Österreich eine breit angebundene und fast systemweit genutzte Gesundheitsdaten-Infrastruktur etabliert. Die ELGA begleitet die Bürger von Arzt zu Arzt und in das Krankenhaus. Die COVID-19-Pandemie hat der Digitalisierung einen deutlichen Schub ermöglicht und hat damit beigetragen, wichtige Vorhaben wie e-Impfpass, Grüner Pass und Tele-Monitoring voranzutreiben.

Medizinische Informatik als Schlüsseldisziplin

Anwendungen wie virtueller Arztbesuch, mobile Gesundheits-Apps, intelligente und vernetzte Patientenakten oder „KI“ für die Entscheidungsunterstützung sind für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung von besonderer Bedeutung. Neue leistungsfähige Methoden der Analyse gesundheitsbezogener Daten ermöglichen tiefe Einsichten für die medizinische Behandlung. Diese Entwicklungen werden das Gesundheitssystem der Zukunft nachhaltig voranbringen und die Gesundheitsversorgung positiv verändern.

Die Medizinische Informatik ist die Schlüsseldisziplin für diese Entwicklungen und damit weit mehr als „Computer im Gesundheitswesen“. Sie beschreibt, wie medizinische Informationen und klinisches Wissen entsteht, wie dieses geteilt und wie es in Patientenversorgung und Forschung sinnvoll genutzt wird. Die Medizinische Informatik treibt die Entwicklung der Gesundheitsversorgung maßgeblich voran und ist heute so wichtig wie Anatomie und Pathologie im letzten Jahrhundert.