Solactive Big Data Index-Zertifikat

Big Data ist Teil unseres Alltags - und sollte noch weiter wachsen: Eine von Seagate in Auftrag gegebene Studie durch IDC (aus 2018) prognostiziert beispielsweise für 2025 ganze 49 Prozent aller Daten in Cloud-Speicherung, 30 Prozent der Datenabwicklung in Echtzeit und alle 18 Sekunden eine Datentransaktion pro Kopf. Das setzt stetig steigende Kapazitäten von Hard- und Software zur Verarbeitung ungeheurer Datenmengen voraus. Die UBS hat diesen Trend bereits vor sechs Jahren für alle investierbar gemacht, die sich mittel- bis langfristig einen Teil des Big Data Cakes sichern wollen. Seit Auflage (13.6.2013) konnte der Index 45,6 Prozent zulegen; das entspricht einer Rendite von 6,7 Prozent p.a. Die Volatilität (360 Tage) liegt bei 25 Prozent - das darf aber nicht über teils herbe Verluste (Max. Drawdown seit Auflage: ca. 54 Prozent) hinwegtäuschen, die typisch für Wachstumsunternehmen und üblich in (Branchen-) Indizes mit relativ geringer Anzahl an Komponenten sind.

Equal Weight & Total Return

Das Open End Index-Zertifikat (ISIN DE000UBS1BD1) auf den Solactive Big Data Total Return Index startete mit sieben Unternehmen, deren Geschäftsaktivität in Analyse, Visualisierung, Management, Verarbeitung und Erforschung von großen Datenmengen Mengen von Datensätzen besteht. Aktuell sind bereits 16 Unternehmen im Index vertreten, wobei die größten sechs (Cloudera, Inovalon, Attunity, Rubicon Project, Teradata, Tableau Software) derzeit etwa die Hälfte des Indexgewichts stellen. Die Indexregeln sichern den Anlegern einen "echten" Big-Data-Korb und keine Ansammlung von Konzernen, die zwar bei Big Data mitspielen, deren Ergebnisse aber anderweitig bestimmt werden.

Eine Fast Entry-Regel stellt sicher, dass Börsenneulinge direkt nach dem IPO in den Index aufgenommen werden können, sofern sie die Mindestanforderungen erfüllen. Die Zusammensetzung wird zweimal jährlich überprüft, dabei werden alle Komponenten gleichgewichtet. Die Konzeption als Total Return Index bewirkt die Reinvestition etwaiger (Netto-)Dividenden (die im Wachstumssektor bekanntermaßen eher klein ausfallen); die jährliche Managementgebühr für das Indexzertifikat liegt bei 0,75 Prozent. Da 80 Prozent der Unternehmen in den USA domizilieren, der Index und das Zertifikat aber in Euro berechnet werden, übernehmen Anleger ein Wechselkursrisiko.

ZertifikateReport-Fazit: Das Zertifikat eignet sich als spekulative Beimischung für international aufgestellte Aktiendepots: Wer halbwegs diversifiziert auf Big Data-Profiteure setzen möchte, muss aufgrund der hohen Spezialisierung von Produkten, Services und Kunden und etwaige daraus resultierende die typischen höheren Schwankungen einer Wachstumsbranche in Kauf nehmen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de