Amazon (WKN: 906866) wurde für die Bleiben-Sie-zu-Hause-Maßnahmen gemacht. Das Unternehmen musste einen Teil seiner Lieferkette verlagern, um den sich ändernden Verbraucherwünschen gerecht zu werden, aber es tat dies relativ schnell – und der Onlineführer hat sich gut entwickelt.

Die Aktien des Einzelhandelsriesen wurden in der Nähe ihrer 52-Wochen-Höchststände gehandelt, obwohl die Preise nach der Bekanntgabe der Gewinne des ersten Quartals etwas nachgaben. Das ist nicht darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen schlechte Nachrichten gemeldet hat. Der Nettoumsatz stieg um 26 % auf 75,5 Milliarden Dollar, aber der Nettogewinn ging von 3,6 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal auf 2,5 Milliarden Dollar zurück.

Dieser Rückgang ist auf die zusätzlichen Kosten für die Anpassung des Unternehmens an den Betrieb während der Coronavirus-Pandemie zurückzuführen. Einige dieser Kosten sind anhaltend, während andere einmalige Anpassungen aufgrund der aktuellen Umstände waren.

Amazon wird stärker

Die Pandemie war eine Boomphase für Amazon, nur nicht so, wie du dir vielleicht denkst. Es ist jetzt teurer geworden, das Unternehmen zu betreiben – und das hat die Gewinne geschmälert –, aber die aktuelle Krise hat dem Unternehmen neue Kunden beschert und gleichzeitig das Engagement der bestehenden Kunden erhöht.

„Vom Online-Shopping über AWS bis hin zu Prime Video und Fire TV zeigt die aktuelle Krise die Anpassungsfähigkeit und Beständigkeit von Amazons Geschäft wie nie zuvor, aber es ist auch die härteste Zeit, die wir je erlebt haben“, sagte CEO Jeff Bezos in der Gewinnmitteilung zum ersten Quartal.

Bezos machte sehr deutlich, dass es bei den kurzfristigen Zielen von Amazon nicht darum geht, die Profitabilität zu steigern. Er war in seinen Bemerkungen sehr direkt:

Wenn Sie Aktionär bei Amazon sind, sollten Sie sich vielleicht setzen, denn wir denken nicht im Kleinen. Unter normalen Umständen würden wir im kommenden zweiten Quartal einen Betriebsgewinn von etwa 4 Milliarden Dollar oder mehr erwarten. Aber dies sind keine normalen Umstände. Stattdessen gehen wir davon aus, dass wir den gesamten Betrag von diesen 4 Milliarden Dollar und vielleicht noch etwas mehr für COVID-bezogene Ausgaben ausgeben werden, um Produkte zu den Kunden zu bringen und die Mitarbeiter zu schützen.

Amazon kann das tun, weil es Gewinne generiert – etwas, was nur wenige Einzelhändler im Moment sagen können. Der Einzelhändler sagt nicht, dass er nie wieder Geld verdienen wird. Er widmet lediglich ein Viertel der Gewinne den Geschäftsausgaben und der Verbesserung der Sicherheit seiner Beschäftigten.

„Dazu gehören Investitionen in persönliche Schutzausrüstungen, eine verbesserte Reinigung unserer Einrichtungen, weniger effiziente Prozesswege, die ein effektives Social Distancing besser ermöglichen, höhere Löhne für die stündlich bezahlten Teams und Hunderte von Millionen für die Entwicklung unserer eigenen COVID-19-Testmöglichkeiten“, sagte Bezos. „Derzeit herrscht in der Welt große Unsicherheit und die beste Investition, die wir tätigen können, ist die in die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Hunderttausenden von Mitarbeitern“, so Bezos.

Ist die Amazon-Aktie ein guter Kauf?

Der Aktienkurs ist zwar hoch, aber das sollte nicht abschreckend wirken. Kauf einen Bruchteil der Aktie, wenn es sein muss (stell nur sicher, dass deine Handelsplattform dafür keine Gebühren verlangt), und du wirst ein kleines Stück eines Unternehmens besitzen, das mehreren Interessengruppen gut dient.

Amazon liefert Artikel, die die Kunden brauchen, und verkauft natürlich viele Dinge, die die Leute einfach wollen. Es hat auch ein starkes Device-Geschäft und die ständig wachsende Amazon-Web-Services-Produktpalette.

Nur wenige Unternehmen sind so gut positioniert wie Amazon, um unabhängig von den wirtschaftlichen Bedingungen gut abzuschneiden. Das Unternehmen wird aus der Pandemie mit mehr Kunden und mehr Menschen, die seine Geräte benutzen, hervorgehen. Das ist ein Rezept für langfristiges Wachstum und ein kluger Grund, sich als Aktionär einzukaufen.

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So handelt man im Falle eines Markt-Crashs

Das Coronavirus beschäftigt die ganze Welt, und auch die Börsen. Lieferketten werden unterbrochen, Reisen abgesagt und Konsum verschoben. Das wird nicht einfach für die Wirtschaft. Dabei war Deutschlands Wirtschaft bereits vor dem Coronavirus nicht stark.

Es ist sehr schwer, vorherzusagen, wie empfindlich die Börsen auf anhaltende wirtschaftliche Schwäche reagieren. Man kann sich einige unschöne Szenarien vorstellen.

Natürlich ist es nie erfreulich, wenn das eigene Portfolio an Wert verliert, aber wenn man einige Dinge beachtet, kann man auch mit schwierigen Börsenphasen gut umgehen.

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John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Daniel B. Kline besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und empfiehlt die folgenden Optionen: Short Januar 2022 $1940 Calls auf Amazon und Long Januar 2022 $1920 Calls auf Amazon.

Dieser Artikel wurde von Daniel B. Kline auf Englisch verfasst und wurde am 24.05.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2020