Stadler Rail ist ein Schweizer Hersteller von Schienenfahrzeugen, der bereits 1942 gegründet wurde. Zunächst produzierte das Unternehmen unter Ernst Stadler kleine Schienenfahrzeuge. Rund 40 Jahre später wurden auch Personenfahrzeuge in die Produktion aufgenommen, wobei der besondere Fokus auf Spezialanfertigungen lag. Im Jahr 1989 kaufte Peter Spuhler, heutiger Verwaltungsratspräsident von Stadler Rail, die Unternehmung auf. Die Grundsteine für die Erfolgsgeschichte von Stadler Rail waren somit gelegt und die Unternehmung wuchs nach und nach.

Solide Ausgangslage

Mit einer soliden Bilanz und nicht zu knapp eingehenden Aufträgen sei Stadler Rail laut Analystenmeinungen gut aufgestellt. Die Unternehmung konnte erst kürzlich einen Großauftrag von der US-Stadt Atlanta an Land ziehen. Dieser habe Schienenfahrzeuge im Wert von über USD 600 Mio. bestellt – der größte Auftrag, der bei Stadler Rail je eingegangen sei. Weiter soll das weltweite Bestreben nach einer CO2-Reduktion der Unternehmung Aufwind verleihen. In den letzten zehn Jahren konnte der Schienenfahrzeughersteller seinen Nettoumsatz außerdem im Durchschnitt 7% pro Jahr steigern und kam 2018 auf CHF 2 Mrd. zu liegen (FuW, 19.03.19). Es ist jedoch anzumerken, dass historische Daten keine verlässlichen Indikationen für die künftige Entwicklung bilden.

Aus dem Erlös des Börsenganges soll zukünftig das Wachstum der Unternehmung finanziert werden. Zwar betont Spuhler, dass die Unternehmung mit einer nahezu schuldenfreien Bilanz und Nettoliquidität von 500 Mio. Franken solide aufgestellt sei und das Wachstum bisher aus eigener Kraft finanziert werden konnte – doch wie die Zukunft in einem konsolidierten Markt aussieht, könne man nicht wissen. Bis 2020 sollen gemäß Spuhler immerhin CHF 4 Mrd. Umsatz generiert werden – eine Verdoppelung zu den CHF 2 Mrd., die im Jahr 2018 erreicht wurden.

Die Aktien des Schienenfahrzeugherstellers - welche ab Freitag an der Schweizer Börse handelbar sind –scheinen große Beliebtheit zu genießen. So sei die Aktie gemäß Aussagen verschiedener Großbanken bereits am ersten Tag des Bookbuildings überzeichnet worden. Mit anderen Worten heißt dies, dass für mehr als die rund 40 Mio. angebotenen Titel Offerten eingegangen sind. Peter Spuhler, dem derzeit (noch) rund 80% der Unternehmung gehören, wird auch nach dem Börsengang mit einem Aktienanteil von ca. 40% Mehrheitsaktionär bleiben. Der Streubesitz («Free Float») wird sich auf bis zu 42% belaufen.

In Stadler Rail investieren?

Würden auch Sie gerne in Stadler Rail investieren, haben die Zeichnungsfrist jedoch verpasst; keine Aktien zugeteilt bekommen oder aber Ihnen sind die Risiken einer Direktinvestition zu hoch? Dann könnte die Aktienanleihe in Zeichnung eine interessante Möglichkeit für Sie bilden.

Da der weitere Kursverlauf der Aktie von einer Vielzahl konzernpolitischer, branchenspezifischer und ökonomischer Faktoren abhängig ist, sollten Anleger das Risiko bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen. Entwicklungen können jederzeit anders verlaufen, als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können.

Stadler Rail – volle Kraft voraus

Stadler Rail – volle Kraft voraus

Dienstag, 16. April 2019Lesezeit: 3 Minuten

Das schon länger ersehnte IPO von Stadler Rail ist am Freitag über die Bühne gegangen. Mit einem geplanten Ausgabepreis von 36 – 39 Schweizer Franken wird das Unternehmen eine Marktbewertung von rund 4 Mrd. Schweizer Franken erreichen.

 

 

 

 

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