Die Börsenumsätze der Anlagezertifikate und Hebelprodukte sind an den europä­ischen Finanzmärkten zum Ende des ersten Quartals gestiegen. Die Umsätze gingen im Vergleich zum vierten Quartal um 12,0 Prozent auf 32,5 Mrd. Euro nach oben. Auch im Jahresvergleich bedeutete das ein Plus von 14,0 Prozent. Das lässt sich den aktuellen Marktdaten entnehmen, die von der European Structured Investment Products Asso­ ciation (EUSIPA) bei ihren Mitgliedern erhoben und von der Derivative Partners AG aus­ gewertet wurden.

Zu den Mitgliedern, die Zahlen für den Marktbericht liefern, gehören: Zertifikate Forum Austria (ZFA), Belgian Structured Investment Products Association (BELSIPA), Asso­ ciation Française des Produits Dérivés de Bourse (AFPDB), Deutscher Derivate Verband (DDV), Associazione Italiana Certificati e prodotti di Investimento (ACEPI), Swedish Exchange­Traded Investment Products Association (SETIPA) und Swiss Structured Pro­ ducts Association (SSPA) sowie der Netherlands Structured Investment Products Asso­ ciation (NEDSIPA).

Die Umsätze mit Anlagezertifikaten lagen an den europäischen Börsen im ersten Quartal bei 13,4 Mrd. Euro. Das entsprach einem Anteil am Gesamtumsatz von 41,2 Prozent. Die Börsenumsätze verbuchten ein Minus von 6,0 Prozent zum Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entsprach dies jedoch einem Anstieg um 8,0 Prozent.

Die Umsätze mit Hebelprodukten wie Optionsscheinen, Knock­Out Produkten und Faktor­ Zertifikaten beliefen sich im Zeitraum von Januar bis März auf 19,1 Mrd. Euro. Sie ver­ einten damit einen Anteil von 58,8 Prozent des Gesamtumsatzes auf sich. Die Börsen­ umsätze verbuchten einen Anstieg von 29,0 Prozent zum Vorquartal. Im Jahresvergleich entsprach das einem Plus von 19,0 Prozent.

An den Börsen in den EUSIPA­Mitgliedsländern zählte das Produktangebot Ende März 536.010 Anlagezertifikate und 1.203.673 Hebelprodukte. Im Vergleich zum Vorquartal stieg das Gesamtangebot der gelisteten Produkte um 2,0 Prozent. Im Jahresvergleich bedeutete dies ein deutliches Plus von 14,0 Prozent.

Die Banken legten im ersten Quartal insgesamt 1.146.707 Anlagezertifikate und Hebel­ produkte neu auf. Im Vergleich zum Zeitraum von Oktober bis Dezember kam dies einem Anstieg der Neuemissionstätigkeit um 17,0 Prozent gleich. Im Jahresvergleich wurde sogar ein Plus von 27,0 Prozent registriert. Insgesamt wurden 162.177 neue Anlage­ zertifikate aufgelegt. Ihr Anteil an den Neuemissionen betrug 14,1 Prozent. Insgesamt wurden 984.530 Hebelpapiere neu gelistet, was einem Anteil an den Neuemissionen von 85,9 Prozent gleichkam.

Das Marktvolumen der Anlage- und Hebelprodukte in Wertpapierformat lag zum Ende des ersten Quartals in Belgien, Deutschland, Österreich und der Schweiz bei 237,8 Mrd. Euro und damit um 9,0 Prozent niedriger als im Vorquartal. Auch im Vergleich zum Vor­ jahresquartal ergab sich ein Rückgang um 12,0 Prozent.

Ende März verzeichneten die Anlagezertifikate ein Marktvolumen von 229,5 Mrd. Euro und lagen damit um 2,0 Prozent höher als im Vorquartal. Gegenüber dem Vorjahresquar­ tal bedeutete dies ein leichtes Minus von 1,0 Prozent.

Bei den Hebelprodukten belief sich das ausstehende Volumen Ende März auf 8,4 Mrd. Euro. Das kam einem Rückgang im Vergleich zum vierten Quartal um 76,0 Prozent gleich. Im Vorjahresvergleich bedeutete dies ein Minus von 78,0 Prozent.