Wegen bisher fehlender Gelder für die Rettung der angeschlagenen South African Airways (SAA) ist der Betrieb der südafrikanischen Fluggesellschaft vorübergehend eingestellt worden. Man habe entschieden, den Betrieb der Airline zu unterbrechen und die Fluggesellschaft unter "Pflege und Instandhaltung" zu stellen, bis Gespräche über die Finanzierung abgeschlossen worden seien, teilten die Verwalter von SAA am Dienstag mit.

Nach jahrelangen Verlusten war für die SAA jüngst ein Rettungsverfahren eingeleitet worden, aus dem sie als umstrukturierte, geschrumpfte Airline hervorgehen sollte. Ein entsprechender Rettungsplan war von den Gläubigern unter der Bedingung einer schriftlichen Finanzierungszusage der Regierung angenommen worden. In dem Rettungsplan der Verwalter wurde eine Summe von 10,1 Milliarden Rand (533 Mio Euro) als nötig erachtet für eine erfolgreiche Neuausrichtung.

Man bespreche derzeit die noch ausstehenden benötigten Gelder mit der Regierung, teilten die Verwalter mit. Auch brauche man Zeit, im Falle mangelnder Finanzierung einen möglichen Verkauf oder eine Liquidation des Unternehmens zu bedenken. Eine Entscheidung werde in der kommenden Woche getroffen.

Die Fluggesellschaft, die im Bündnis der Star Alliance ein Partner der Lufthansa ist, hatte 2011 letztmals einen Gewinn ausgewiesen und war danach immer wieder auf Staatshilfen und Bürgschaften angewiesen./gio/DP/he

AXC0336 2020-09-29/20:00

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