Wenigstens um Lorbeeren anderer zu ernten, macht die Regierung das Richtige

Wien (OTS) - Im gestrigen Finanzausschuss hat die Bundesregierung endlich drei wichtigen Forderungen des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands (SWV) und der SPÖ nachgegeben: die Absetzbarkeit des Arbeitsplatzes im Wohnungsverbund, steuerfreie Weihnachtsgutscheine und Abgabenstundungen gehen in Umsetzung.

SWV Präsident Christoph Matznetter, freut sich über den Erfolg für Selbstständige: „Wenigstens um Lorbeeren anderer zu ernten, macht die Regierung einmal das Richtige. Der SWV fordert die Absetzbarkeit des Arbeitsplatzes im Wohnzimmer oder auf dem Küchentisch schon seit Jahren, weil sie der Lebensrealität der Selbstständigen entspricht.“

Das Wiederaufleben des steuerfreien Gutscheins für Mitarbeiter:innen - anstatt der zahlreichen abgesagten Weihnachtsfeiern - und die Stundung von Abgaben wurden ebenfalls von der Bundesregierung aufgenommen. Matznetter stellte diese Forderungen zuletzt am Donnerstag der vergangenen Woche, wie mehrere Medien berichteten. Bei der Abschreibübung ist der Regierung aber ein kleiner Fehler unterlaufen. „Besser wäre die vollständige Umsetzung unserer Forderungen gewesen, nämlich die Voraussetzung, dass die Geschenkgutscheine nur physisch in Betriebsstätten eingelöst werden -als Hilfe für den stationären Handel anstatt Konzerne wie Amazon einmal mehr zu übervorteilen“, so Matznetter.

Der SWV Präsident begrüßt die Erleichterungen für Unternehmen, die durch die Pandemie schwer beeinträchtigt werden. „Die Lösung aller Probleme ist das aber noch lange nicht. Die Bundesregierung hat den 4. Lockdown aufgrund ihres verfehlten Krisenmanagements zu verantworten. ÖVP und Grüne schulden den EPU eine ordentliche, existenzsichernde Unterstützung. Immerhin haben sie den vollständigen Umsatzersatz durch die Beseitigung des Epidemiegesetztes ausgehebelt“, so Matznetter.

„Es gibt noch viel zu tun. Wir werden nicht aufhören für die Selbstständigen in Österreich zu kämpfen – und wie man sieht, müssen wir um jeden Brotkrumen kämpfen“, schließt Matznetter ab.