Der Softwareanbieter Teamviewer hat im zweiten Quartal nicht mehr so deutlich von der Corona-Krise profitieren können wie noch zu Jahresbeginn. Zudem kauft das Unternehmen den Bremer Softwareanbieter Ubimax für 136,5 Millionen Euro, wie das MDax -Unternehmen am Mittwoch in Göppingen mitteilte. 85,8 Millionen zahlt Teamviewer in bar, für den Rest gibt das Unternehmen neue Aktien aus. Der Kurs fiel zunächst deutlich um mehr als 13 Prozent und der Handel wurde kurzzeitig unterbrochen. Zuletzt lagen die Papiere noch rund 4 Prozent im Minus. Die Aktie hat im laufenden Jahr aber immer noch ein Plus von rund der Hälfte aufzuweisen, weil das Unternehmen als Gewinner der Corona-Krise gilt.

Die in Rechnung gestellten Umsätze (Billings) steigerte das Unternehmen im Jahresvergleich um 45 Prozent auf 105,9 Millionen Euro. Im ersten Quartal hatte das auf Videokonferenzen und Fernwartungssoftware spezialisierte Unternehmen noch ein Plus von 75 Prozent aufzuweisen, weil viele Unternehmen ihre Mitarbeiter in der Pandemie ins Homeoffice geschickt hatten. Analysten hatten sich teils auch ein etwas stärkeres Wachstum zwischen April und Ende Juni ausgerechnet.

Ubimax ist spezialisiert auf Anwendungen für Augmented Reality und die Vernetzung von Geräten. Die Übernahme erweitere Teamviewers Produktportfolio im Großkundensegment deutlich, hieß es. Der Zielmarkt für das Unternehmen soll sich so bis 2023 um 10 Milliarden auf 40 Milliarden Euro erhöhen./men/jha/

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AXC0212 2020-07-15/14:47

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