Der Mobilfunkbetreiber Telefonica Deutschland
(O2) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht ganz so
hohe Verluste verbucht wie am Markt befürchtet. Unter dem Strich
belief sich das Minus laut vorläufigen Zahlen auf 212 Millionen
Euro, nach 230 Millionen im Vorjahr, wie das Unternehmen am Mittwoch
in München mitteilte. Dem Konzern machen noch immer hohe
Abschreibungen im Zuge der 2014 erfolgten milliardenschweren
Übernahme von E-Plus zu schaffen. Analysten hatten allerdings damit
gerechnet, dass sich das in der Bilanz für 2019 noch etwas
deutlicher bemerkbar machen würde.
Etwas besser als gedacht lief es für die Tochter der spanischen
Telefonica SA auch mit Blick auf den Umsatz. Dieser
legte um 1,1 Prozent auf rund 7,4 Milliarden Euro zu. Ohne
regulatorische Effekte wären es rund 7,5 Milliarden gewesen. Im
Kerngeschäft mit Mobilfunkdienstleistungen steigerte das Unternehmen
seinen Umsatz zudem um 0,6 Prozent, aus eigener Kraft wären es 1,7
Prozent gewesen. Das um Sondereffekte und Regulierungseffekte
bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte im
vergangenen Jahr um etwa ein Viertel auf 2,35 Milliarden Euro zu.
Mit 456 000 zusätzlichen Anschlüssen im Schlussquartal stieg die
Zahl der neuen Mobilfunkkunden zudem im vergangenen Jahr um
eineinhalb Millionen - so viele wie noch nie seit dem Kauf von
E-Plus.
"Wir haben unser Versprechen gehalten und unseren Wachstumskurs
bestätigt", sagte Telefonica Deutschland-Chef Markus Haas. Nachdem
sich das Unternehmen im vergangenen Jahr ohne Regulierungseffekte
keine Veränderungen beim Umsatz zugetraut hatte, stellte es mit
Blick auf das laufende Jahr nun im besten Fall eine leicht positive
Entwicklung in Aussicht. Das operative Ergebnis soll dagegen wieder
weitgehend unverändert bis leicht positiv ausfallen./kro/he
ISIN DE000A1J5RX9
AXC0072 2020-02-19/07:37
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