Der ehemalige Verkehrsminister Mathias Reichhold (FPÖ) will das heute im Telekom/Valora-Prozess thematisiert geplante Sponsoring für eine "Weitflug-Meisterschaft für Hühner" ins richtige Licht rücken. "Das war kein Selbstzweck, sondern eine Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten der Opfer der damalige Flutkatastrophe", betonte Reichhold am Dienstagabend gegenüber der APA.

Damals, im Jahr 2002, habe es in Österreich die wahrscheinlich größte Flugkatastrophe in der Geschichte des Landes gegeben, woraufhin auch die Steuerreform verschoben worden und die Regierung geplatzt sei.

"Jeder hat irgendeine Veranstaltung gemacht, um den Leuten zu helfen", sagte Reichhold. Die Veranstaltung habe es davor schon zwei oder drei Mal gegeben, um behinderten Kindern zu helfen. "Das war der Ausgangspunkt für diese Veranstaltung. Der Reinerlös ist Kindern zugute gekommen. In dem Jahr ist er dann den Flutopfern zu gute gekommen."

"Wir haben nichts anderes getan, als Spenden gesammelt. Und in dem Zusammenhang werde ich - ich kann mich nicht mehr erinnern daran - den Herrn Fischer oder Hochegger gefragt haben, ob die Telekom auch dabei wäre", sagte Reichhold. "Wahrscheinlich wäre es für das Image der Telekom besser gewesen, sie hätte dort eine Spende gegeben, als einen Privatjet zu finanzieren", so der Ex-Minister.

Im Prozess gegen die Lobbyisten Walter Meischberger und Peter Hochegger sowie den ehemaligen Telekom Austria-Vorstand Rudolf Fischer hat Fischer heute ausgesagt, dass ein Minister zu ihm gekommen sei mit der Bitte, eine Hühner-Weitflug-Meisterschaft zu sponsern. Er habe abgelehnt.

ggr/pro

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