Mehr als elf Jahre nach einem Brand mit sieben Toten in einem Werk einer italienischen Thyssenkrupp-Tochter sollen zwei Manager in Deutschland ins Gefängnis. Das Landgericht Essen habe die Vollstreckung der in Italien verhängten Haftstrafen für zulässig erklärt, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag.

Zugleich sei das Strafmaß für beide auf die in Deutschland bei fahrlässiger Tötung zulässige Höchstdauer von fünf Jahren festgesetzt worden. Die Männer waren nach Angaben des Gerichtssprechers in Italien zu Freiheitsstrafen von neun Jahren und acht Monaten sowie sechs Jahren und zehn Monaten verurteilt worden.

Die Anwälte der beiden Manager hätten Beschwerde gegen die Entscheidung angekündigt, sagte der Gerichtssprecher weiter. Darüber muss das Oberlandesgericht Hamm entscheiden. Dort war die Beschwerde am Donnerstag noch nicht eingetroffen.

Ein Thyssenkrupp-Sprecher sagte, das Unternehmen bedauere, dass es in einem seiner Werke zu so einem tragischen Unfall gekommen sei. "Unser Mitgefühl gilt unverändert den Opfern sowie deren Angehörigen." Thyssenkrupp werde "alles dafür tun, dass sich ein solches Unglück nie mehr wiederholt"./hff/DP/fba

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AXC0295 2019-02-21/17:08

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