Ralf Anders: thyssenkrupp

Diesen Monat kommt der Tag der Wahrheit für thyssenkrupp (WKN: 750000). Aktuell erhält die Ausarbeitung der neuen strategischen Aufstellung den letzten Schliff. In Kürze werden wir wissen, wie sich das Management die Zukunft des Konzerns ohne die profitable Aufzugssparte vorstellt, welche Sparten eingedampft werden sollen, für welche ein Fusionspartner gesucht wird und wo Wachstumschancen gesehen werden.

Außerdem erhalten wir am 12. Mai weitere Hinweise darauf, wie es um die Bilanz steht. Zuletzt ist das Eigenkapital bedrohlich abgeschmolzen und das Ausmaß der Auswirkungen von COVID-19 auf Umsatz und Profitabilität sind schwer einzuschätzen. Mit den in den kommenden Monaten zufließenden Milliarden sollte die Lage auf alle Fälle wieder deutlich komfortabler aussehen. 

Je nachdem, wie gut die thyssenkrupp-Verantwortlichen ihre Sache machen, könnte die Aktie im Mai abheben oder im Schmelztiegel enden. Ich bleibe zuversichtlich.

Ralf Anders besitzt Wertpapiere auf thyssenkrupp.


Caio Reimertshofer: Starbucks

Im Mai werfe ich einen Blick auf die Aktie von Starbucks (WKN: 884437). Der Kaffeehändler und Betreiber der beliebten, gleichnamigen Kaffeehausketten hat im Coronacrash gegen Mitte März ebenfalls ordentlich Federn lassen müssen. Kein Wunder, denn, während ohnehin die meisten Aktien auf Talfahrt gegangen sind, hat der Markt bei Starbucks wohl zusätzlich noch das Risiko eingepreist, dass viele Filialen im Zuge des Coronavirus geschlossen bleiben müssen. 

Seither hat sich der Aktienkurs allerdings wieder deutlich erholt, jedoch notiert die Aktie immer noch niedriger als vor der Coronakrise. Wenn man bedenkt, dass die Arbeitslosenquote voraussichtlich auch weiterhin in den USA steigen wird, könnte das den Börsen im Mai einen Dämpfer verpassen, der möglicherweise eine zweite, strenge Abwärtsbewegung auslöst.

Daraus könnte sich eine hervorragende Gelegenheit ergeben, zu einem fairen Preis Aktien an einem großartigen Unternehmen zu erwerben. So oder so steht für mich aber fest, dass Starbucks auch weiterhin gute Geschäfte machen und auf Expansionskurs bleiben wird, was die Aktie für langfristig denkende Investoren umso interessanter macht – egal ob mit oder ohne extra Kurssturz. 

Caio Reimertshofer besitzt keine Aktien von Starbucks.


Stefan Naerger: Tencent

Im Mai schaue ich mit Argusaugen auf die Aktie von Tencent (WKN: A1138D). Das chinesische Internetunternehmen hat viele heiße Eisen im Feuer. In Zeiten von Kontaktverbot und Social Distancing interessiert mich vor allem die Gaming-Sparte.

Die Liste der Beteiligungen ist lang und glamourös. Riot Games (League of Legends) ist mit an Bord. Supercell (Clash of Clans), Epic Games (Fortnite) und Bluehole (PUBG) ebenfalls. Das lässt sich die Aktie gut bezahlen. Trotz Covid19-Crash kletterte das KGV im April 2020 auf einen Wert von 37 (Stand: 23.04.2020). Ist das noch fair? Vielleicht! Immerhin erhält man mit der Tencent-Aktie einen der wenigen Titel, die von der neuen Home-Office-Welt profitieren dürften.

Stefan Naerger besitzt keine Aktien von Tencent.


Florian Hainzl: Berkshire Hathaway

Aktuell gibt es viele Unternehmen in Liquiditätsnöten. Herr Buffett sitzt mit seiner Holding Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) schätzungsweise auf mindestens 128 Mrd. US-Dollar Cash. Durch die Reduzierung bei einzelnen Positionen und die Platzierung einer zusätzlichen Anleihe dürfte der Bestand nicht wesentlich gesunken sein. 

Beste Voraussetzungen um wieder besondere Deals wie zu Zeiten der Finanzkrise zu machen. Damals kam er der in Not geratenen Bank Goldman Sachs zu Hilfe. Dafür bekam er Vorzugsaktien mit einer Verzinsung von 10 % und er konnte diese zu einem Preis in Stammaktien wandeln, welcher sich nach Bewältigung der Krise als Spottpreis herausgestellt hat. Es war sogar so günstig, dass man sich stattdessen auf die unentgeltliche Überlassung von Aktien im Wert von 13,1 Mrd. US-Dollar verständigt hat. In Zeiten, in denen immer mehr Unternehmen um Staatshilfe betteln, sollte es Warren Buffett nicht schwerfallen, ähnliche Deals einzufädeln. 

Florian Hainzl besitzt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien).


Vincent Uhr: Teladoc Health

Meine Top-Aktie für den Monat Mai ist die von Teladoc Health (WKN: A14VPK). Die Anteilsscheine dieses Telemedizin-Spezialisten gehören dabei zu einem der wenigen Profiteure in dieser Zeit. Das könnte jedoch erst ein Vorgeschmack dessen sein, was noch kommt.

Der Markt der Telemedizin erhält jetzt durch das Coronavirus mehr Aufmerksamkeit. Teladoc als Marktführer wickelt dabei täglich inzwischen 20.000 Visits ab – meine Vermutung: Das wird so bleiben. Viele Verbraucher und Ärzte erkennen jetzt erst, welche Vorteile eine solche digitale Arzt-Patienten-Kommunikation mit sich bringt.

Wird es Wachstumsschmerzen geben? Vermutlich, immerhin stehen Quartalsumsätze von 181 Mio. US-Dollar einer Marktkapitalisierung in Höhe von circa 13 Mrd. US-Dollar (Stand: 30.04.2020) gegenüber. Da ich glaube, dass der Markt langfristig noch größer wird, ist selbst nach der rasanten Performance der letzten Wochen für mich jetzt noch immer ein guter Zeitpunkt, sich mit der Aktie näher zu beschäftigen.

Vincent besitzt Aktien von Teladoc Health.


Peter Roegner: Gerresheimer AG

Die Gerresheimer AG (WKN: A0LD6E) aus Düsseldorf stellt Spezialprodukte aus Glas und Kunststoff für die Pharma- und Healthcare-Industrie her, darunter Insulin-Pens, Spritzen und Ampullen sowie Verpackungen für die Kosmetikindustrie. 2019 wurden damit 1,4 Mrd. Euro Umsatz erzielt.

Das Unternehmen ist also in einer konjunkturunabhängigen Branche tätig, der die demographische Entwicklung zusätzlich in die Karten spielt. Nachdem die Übernahme von Sesile Medical, einem Schweizer Hersteller für die digital unterstützte Verabreichung von Medikamenten, verdaut ist, erwarten die Düsseldorfer in 2020 wieder höhere Margen.

Auch wenn die Kursverluste des März inzwischen fast wieder aufgeholt wurden, notiert die Aktie immer noch unter ihrem langjährigen KGV-Durchschnitt. Langfristig agierende Anleger sollten an der Aktie viel Freude haben.

Peter besitzt keine Aktien der Gerresheimer AG.


Christoph Welzel: Rational

Das Familienunternehmen Rational (WKN: 701080) produziert Kochgeräte, die in fast in jeder Großküche, ob nun in Hotels, Kantinen, Restaurants, Krankenhäuser, Schulen, Universitäten, Militäreinrichtungen, Gefängnissen, Altenheimen, Supermärkten, Bäckereien, Imbissstuben, Metzgereien oder Tankstellen, anzutreffen sind. Mit einem 50 %-Anteil ist es in seinem Segment Weltmarktführer.

Allein in den vergangenen zehn Jahren (2010-2019) hat es seinen Umsatz kontinuierlich von 350 auf 844 Mio. Euro gesteigert. Der Gewinn wuchs von 80 auf 172 Mio. Euro. Das Unternehmen erzielte seit 2010 in jedem einzelnen Jahr eine Gesamtkapitalrendite von mindestens 24,9 %! Es wies zuletzt eine Eigenkapitalquote von über 74 % aus und ist somit so gut wie schuldenfrei.   

Christof Welzel besitzt keine Aktien von Rational.


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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien), Starbucks, Teladoc Health und Tencent Holdings. The Motley Fool empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short Januar 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short Juni 2020 $205 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020