Wiener Transporteure: „Wir brauchen rasche und wirksame Verkehrssicherheitsmaßnahmen für unsere Stadt“

Wien (OTS) - „Der verpflichtende Abbiegeassistent wird 2024 für Neufahrzeuge kommen, aber für ältere LKW ist die angedachte Nachrüstverpflichtung schlicht und ergreifend nicht machbar“, stellt Wolfgang Böhm, der neue Obmann der Wiener Transporteure klar.

In Wien wird derzeit eine Nachrüstverpflichtung bis 1. Jänner 2021 ins Auge gefasst. Innerhalb eines Jahres können aber nicht knapp 5.000 Wiener LKW umgerüstet werden, da weder die Lieferanten, noch die Fachwerkstätten die Umrüstung so rasch bewerkstelligen können. Außerdem gibt es derzeit keine technischen Lösungen die ausreichend erprobt sind und somit in jedem LKW verbaut werden können. Die EU wird bis 2022 einheitliche Vorgaben für Abbiegeassistenzsysteme verabschieden; erst dann kann seriös über eine Umsetzung nachgedacht werden.

Die Transporteure wollen auch nicht, dass Wiener Unternehmer durch de Facto Fahrverbote Ihre Fahrzeuge am „Hof stehen lassen müssen“, während ausländische LKW unter Berufung auf EU-Recht ungehindert durch die Stadt fahren. Es darf nicht vergessen werden: der LKW fährt nicht aus Spaß nach oder durch Wien, sondern ist Dienstleister für die Wirtschaft und damit für alle Wienerinnen und Wiener. Darüber hinaus, würde mehrmaliges „Linksabbiegen“ einen gegenteiligen Effekt auslösen; derartige Strategien würden nicht nur zu Mehrkilometern und damit zu einer Erhöhung der CO2-Belastung führen, sondern letztendlich auch das Verkehrssicherheitsrisiko erhöhen.

Die Wiener Transporteure schlagen im Gegenzug Maßnahmen vor, die wirksamer, sicherer und umweltfreundlicher sind: das Anbringen von Trixi-Spiegel an neuralgischen Kreuzungspunkten oder die Veränderung der Ampelschaltung, das Vorziehen von Haltelinien für den Radverkehr und die Verlegung von Schutzwegen weg vom unmittelbaren Kreuzungsbereich. Diese Lösungen weisen einen höheren Wirkungsgrad auf und leisten generell einen spürbaren Beitrag zur Reduktion von Verkehrsunfällen.

„Wir bringen, was sie täglich brauchen – und das möchten wir auch in Zukunft für Wien und im Interesse der BewohnerInnen in gewohnter Qualität erbringen“, so Böhm. „Das geht aber nur mit Bestimmungen, die Sicherheit und Umsetzbarkeit gleichermaßen berücksichtigen.“