TSMC (WKN: 909800) hat den Schritt aus der Schublade des Geheimtipps in den letzten Jahren erfolgreich vollzogen. Mit der Ausnahme von Intel (WKN: 855681) haben eigentlich alle Designer von Mikrochips ihre eigene Fertigung eingestellt oder niemals überhaupt aufgebaut. Die Chips werden dann entweder in den Fabriken von Samsung (WKN: 881823) oder eben TSMC gefertigt. Dabei profitiert TSMC von seiner Stellung als reiner Auftragsfertiger, der nicht selbst mit eigenen Produkten in Konkurrenz zu seinen Kunden tritt.

Laut Aussagen des Unternehmens ist man Marktführer mit einem Marktanteil von 57 %. TSMC produziert 11.617 Produkte mit 281 verschiedenen Prozesstechnologien. Diese Diversität sorgt zum einen dafür, dass das Unternehmen weniger abhängig von den zyklischen Entwicklungen in den einzelnen Branchen der Kunden ist. Zum anderen verfügt TSMC aufgrund dieses Know-hows über einen Burggraben, der nahezu uneinnehmbar ist.

Es geht immer weiter

TSMC hat im ersten Quartal 2021 ca. 49 % der Umsätze mit den kleinen Fertigungsgrößen 5 nm und 7 nm erzielt. Bei diesen Fertigungsgrößen kann weltweit überhaupt nur noch Samsung mithalten. Und der Hunger der Welt nach diesen Chips wird auch in Zukunft wachsen. Egal ob künstliche Intelligenz, autonomes Fahren, neueste Generationen von Konsolen, Cloud-Anwendungen oder das Internet der Dinge, alle brauchen die leistungsfähigen Halbleiter von TSMC. Aktuell sieht man, was passiert, wenn es hier zu Lieferengpässen kommt.

Diese Knappheit soll laut Experten noch bis 2022 anhalten. Aufgrund der hohen Markteintrittsbarrieren und der exorbitanten Anfangsinvestitionen ist der Eintritt von neuen Konkurrenten äußerst unwahrscheinlich. Stattdessen sind es vor allem Samsung und Intel, die massive Investitionen in neue Fabriken angekündigt haben. Intel möchte in den nächsten Jahren ebenfalls als Auftragsfertiger für andere Chiphersteller tätig werden.

Aber auch TSMC will in den nächsten drei Jahren 100 Mrd. US-Dollar in den Ausbau seiner Produktion investieren. Allerdings wird man dabei auch von Subventionen der Regierungen rund um den Erdball profitieren. Das Rating im AA-Bereich von Moody’s und S&P deuten es schon an, die Finanzkennzahlen des Unternehmens geben diese Investitionen durchaus her. Es gibt keine Nettoverschuldung, die Umsätze wachsen und man verfügt über sensationelle Margen.

Ist TSMC ein Kauf?

Stefan Waldhauser vom Digital Leaders Fund sieht inzwischen zwar durchaus den fairen Preis erreicht, sagt aber trotzdem über das Unternehmen: „TSMC hat das frühere Image als billiger Auftragsfertiger in den vergangenen Jahren wohl endgültig abgelegt. Investoren haben längst erkannt, wie nachhaltig dieses Geschäftsmodell ist und wie tief der Burggraben, den sich das Unternehmen mittlerweile erarbeitet hat. An der TSMC Aktie führt derzeit kein Weg vorbei, wenn man in die weltweiten Digital Leaders investieren möchte.“

Die erwartete Free-Cashflow-Rendite von knapp über 1 % für 2021 ist zwar überschaubar. Allerdings ist diese auch von den massiven Investitionen in die Zukunft belastet. Für einen direkten Einstieg warte ich trotzdem auf einen Rücksetzer. In den letzten Wochen habe ich trotzdem indirekt über Käufe von Fonds und ETFs mit größeren Gewichtungen des Unternehmens meine Position in TSMC erhöht.

Der Artikel TSMC – Auf dem Weg zum Monopol in der Zukunftsbranche? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Florian Hainzl besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Taiwan Semiconductor Manufacturing und empfiehlt Intel.

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