DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der mit Milliardenhilfe gestützte
Energiekonzern Uniper befürchtet im
Genehmigungsverfahren der EU-Kommission für das Stabilisierungspaket
zu harte Auflagen. Aus Unternehmenskreisen hieß es am Mittwoch, dass
Uniper nach der Krise ein Drittel seiner Ertragskraft verloren haben
werde. Ziel müsse daher sein, dass Uniper darüber hinaus nicht im
Kern weiter beschädigt werde. Es müsse klar sein, dass das Paket
nicht nur Uniper, sondern vielen Menschen und dem europäischen
Gasmarkt helfe. Eine Logik "großes Hilfspaket, deshalb große
Auflagen" sei daher nicht gerechtfertigt und dürfte die
Zukunftsfähigkeit des Unternehmens stark verschlechtern, hieß es.
Die Bundesregierung, der Energiekonzern Uniper und der bisherige
Uniper-Mehrheitseigentümer Fortum hatten sich im
September auf ein Stabilisierungspaket für Uniper verständigt, das
eine weitgehende Verstaatlichung vorsieht. Geplant ist neben einer
Barkapitalerhöhung von acht Milliarden Euro unter anderem der Erwerb
der Uniper-Anteile des finnischen Mehrheitsaktionärs Fortum durch
den Bund. Eine außerordentliche Hauptversammlung am 19. Dezember
soll genehmigtes Kapital in Höhe von weiteren bis zu 25 Milliarden
Euro durch die Ausgabe neuer Aktien schaffen. Die Genehmigung des
Stabilisierungspakets durch die EU-Kommission steht jedoch noch
aus./tob/DP/nas
ISIN FI0009007132 DE000UNSE018
AXC0254 2022-11-30/16:14
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