Wer auf der Suche nach einem Value-Wert mit Wachstumsfantasie für die nächsten Jahre ist, könnte bei Talanx (WKN: TLX100) genau richtig sein. Dabei ist der deutsche Versicherungsgigant zu Unrecht noch relativ unbekannt.

Talanxiertes Geschäftsmodell mit Perspektive

Auch an Talanx ging die Corona-Pandemie im letzten Geschäftsjahr nicht spurlos vorbei. Als großes Versicherungsunternehmen könnte man meinen, dass Einnahmen aus Versicherungsverträgen der Kunden einfach weiterlaufen. Nicht so aber bei einem Teil der Unternehmen, deren Prämienzahlungen umsatzabhängig sind. Aber auch im privaten Versicherungssegment fielen Umsätze pandemiebedingt weg.

Vom Produktportfolio deckt man heute schon klassische Bereiche wie Unfall-, Schadens- und Lebensversicherung ab. Gemeinsam mit HDI Global SE bietet man außerdem betriebliche Versicherungen an. Daneben werden aber auch spezielle Segmente bedient, so zum Beispiel Cybersecurity oder Transport und Luftfahrt.

Zukünftig möchte man strategisch das B2B-Geschäft, das heute bereits 80 % der Prämieneinnahmen verzeichnet, weiter in den Fokus rücken. Strategische Kooperationen mit Swiss Life (WKN: 778237) oder dem japanischen Versicherer Meiji Yasuda Life bestehen schon einige Jahre. Im hart umkämpften Versicherungsgeschäft sind Kooperationen wichtig, um an Markteinfluss und Bekanntheit zu gewinnen. Ein weiterer Aspekt der Zukunftsstrategie beinhaltet die digitale Transformation, zum Beispiel mit dem Ausbau der IT-Infrastruktur oder der künstlichen Intelligenz. All diese Punkte sollen das Unternehmen fit für die Zukunft machen.

Im Schatten der Allianz, zu (Un-)Recht?

Keine Frage, die Allianz (WKN: 840400) ist unangefochtene Nummer 1 unter den deutschen Versicherungsunternehmen. Und das wird voraussichtlich auf längere Sicht auch so bleiben. Europaweit belegt Talanx aber zumindest schon Platz sechs. In über 150 Ländern weltweit ist man schon unterwegs. Dabei führt die Versicherungsgruppe noch ein ziemliches Schattendasein.

An der Börse ist Talanx erst seit 2012 vertreten, ganz im Gegensatz zur Allianz, die schon seit 1895 börsennotiert ist. Der Punkt geht schon einmal an die Münchner. Umsatztechnisch muss sich Talanx aber keinesfalls vor der Konkurrenz verstecken. Von 2016 an konnte man innerhalb von vier Jahren die Umsätze um satte 34 % auf fast 39,5 Mrd. Euro steigern. Durch die 50,2 % Beteiligung an der Hannover Rück (WKN: 840221) ist Talanx auch zukünftig indirekt an deren operativen Gewinnen beteiligt und wird seine Marktstellung behaupten sowie weiter ausbauen.

Saftige Dividende wartet darauf, abgeholt zu werden

Wem die möglichen rosigen Zukunftsaussichten des Unternehmens dennoch missfallen, der kann sich zumindest an einer hohen Dividende erfreuen. Zurzeit (2020) schütten die Hannoveraner etwas mehr als die Hälfte der Gewinne aus, 2019 waren es noch knapp 40 %. Für dieses Jahr wird eine Ausschüttungsquote von 35 bis 45 % angepeilt.

In Zahlen ausgedrückt ergibt das derzeit eine Dividende von 1,50 Euro pro Anteilsschein. Schenkt man den Analysten Glauben, dann kann diese in den nächsten Jahren noch mal saftig ansteigen. Bereits in der Vergangenheit konnte die Ausschüttung von Jahr zu Jahr gesteigert werden. Schon 2023 könnte diese Aktie das Portfolio mit 6,25 % Dividendenrendite versüßen.

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Sebastian Friedrich besitzt Aktien von Allianz und Talanx. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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