Die sich auch wegen des US-chinesischen Handelsstreits eintrübende Weltkonjunktur belastet den US-Baumaschinenhersteller Caterpillar zusehend: Der Konzern musste nun seine Jahresprognose kappen. Anders als bisher erwartet dürfte der Umsatz 2019 leicht sinken, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Deerfield im US-Bundesstaat Illinois mit. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll demzufolge nur noch zwischen 10,90 und 11,40 Dollar liegen. Bislang war Caterpillar von einem Wert am unteren Ende zwischen 12,06 und 13,06 Dollar ausgegangen. Am Aktienmarkt kamen die Nachrichten schlecht an. Im vorbörslichen Handel verlor das Caterpillar-Papier rund sechs Prozent an Wert.

Die Nachfrage der Endkunden sei zuletzt schwächer gewesen als erwartet, teilte Caterpillar mit. Zudem hätten viele Händler zunächst ihre hohen Lagerbestände verringert, was ebenfalls auf die Nachfrage gedrückt habe. Der Umsatz fiel denn auch mit Ausnahme von Lateinamerika in allen Regionen, insbesondere in Asien.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ging der Umsatz um 6 Prozent auf 12,8 Milliarden US-Dollar (rund 11,5 Milliarden Euro) zurück. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 2,66 Dollar knapp acht Prozent unter dem Vorjahreswert. Analysten hatten sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten Gewinn je Aktie erheblich mehr auf dem Zettel gehabt.

Firmenchef Jim Umpleby räumte ein, dass die Zahlen des dritten Quartal unter den Erwartungen lägen. Und auch sein Ausblick auf das vierte Quartal ist wenig verheißungsvoll. Aufgrund der weltweit zunehmenden ökonomischen Unsicherheiten geht Umpleby von einer weiterhin schleppenden Nachfrage aus.

Caterpillar stellt unter anderem Radlader und Muldenkipper her und gilt wegen seiner weltweiten Präsenz als Konjunkturwegweiser. An der Börse wird das Unternehmen stark beachtet. In China kühlt sich die Konjunktur nach Jahren des Wirtschaftswachstums ab, zudem erschwert der Zollstreit mit den USA die Geschäfte./eas/mne/mis

 ISIN  US1491231015

AXC0166 2019-10-23/14:12

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.