Nach der ausgebliebenen Bieterschlacht um den Beleuchtungshersteller Osram wollen die zwei US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle die Übernahme des Münchner Unternehmens nach Plan weiter verfolgen. Die Angebotsunterlagen seien bereits bei der Bafin eingereicht worden, sagte ein Sprecher der US-Investoren, die Osram kaufen und von der Börse nehmen wollen. Die zwei US-Häuser wollen 35 Euro je Aktie bieten, was einem Gesamtpreis von knapp 3,4 Milliarden Euro entspricht.

Die Finanzaufsicht Bafin ließ sich nicht entlocken, wann die Behörde die Prüfung abzuschließen gedenkt. Die Finanzaufsicht äußere sich generell nicht dazu, ob konkrete Angebotsunterlagen schon vorlägen, erklärte eine Bafin-Sprecherin in Bonn auf Anfrage.

Im Umfeld des US-Konsortiums wird damit gerechnet, dass die Bafin die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung der Angebotsunterlagen in den kommenden Tagen abschließt. Dies ist die rechtliche Voraussetzung dafür, dass Bain Capital und Carlyle ihr Angebot an die Osram-Aktionäre veröffentlichen dürfen.

In der Nacht hatte der österreichische Chip- und Sensorhersteller AMS zur Überraschung aller Beteiligten eine nur wenige Stunden zuvor eröffnete Bieterschlacht wieder abgeblasen. Osram hatte am Abend publik gemacht, dass die Österreicher in einer "unverbindlichen Interessenserklärung" 38,50 Euro je Aktie bieten wollten - das wären 3,7 Milliarden Euro gewesen und damit 300 Millionen Euro mehr als bei dem Angebot aus den USA. Bereits wenige Stunden später teilte AMS aber mit, dass es "keine ausreichende Basis" für weitere Gespräche mit Osram gebe. Eine nähere Erklärung zu den Hintergründen des Rückziehers gab eine Sprecherin des in Premstätten in der Steiermark ansässigen Unternehmens am Dienstag nicht ab./cho/DP/jha

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AXC0146 2019-07-16/12:26

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