Es gibt einige Gründe, weshalb Warren Buffett gegenwärtig die Medienlandschaft bewegt. Sei es, weil unlängst bekannt geworden ist, dass er mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) erstmals bei Amazon eingestiegen ist. Oder aber weil er auf seiner Hauptversammlung, dem Woodstock des Kapitalismus, mal wieder mit Wort und Witz seine Einschätzung zu den Börsen abgegeben hat.

Ein weiterer Grund, weshalb Warren Buffett quasi immer omnipräsent ist, sind die spannenden Aktien, in die er investiert oder auch investiert ist. Werfen wir daher einen Foolishen Blick auf eine Warren-Buffett-Aktie, die derzeit eine spannende, günstige, langfristige Value- und Contrarian-Chance sein könnte.

Die Aktie heißt …

Wie sich viele Investoren bei den Worten günstig und Contrarian vielleicht bereits gedacht haben, handelt es sich bei dieser Chance um die Aktie von Kraft Heinz (WKN: A14TU4). Erst vor wenigen Jahren hatte Buffett hier mit persönlichem Einsatz für die Fusion der beiden ehemaligen Namensgeber gesorgt. Inzwischen werden jedoch kritische Stimmen laut, dass diese Buffett-Beteiligung eine Fehlinvestition gewesen sein könnte.

Seit der Zusammenlegung der beiden Lebensmittelkonzerne sank die Aktie des neu firmierten Riesen nämlich von über 70 Euro auf derzeit noch 29,15 Euro, womit sie zumindest kurzfristig zu den unglücklicheren Investitionsentscheidungen zählt, die das Orakel von Omaha in seiner Karriere bislang getroffen hat. Zuletzt belasteten zudem noch massive Abschreibungen, die Kraft Heinz vornehmen musste.

Mit insgesamt 16 Mrd. US-Dollar an derartigen Aufwendungen auf eigene Marken aus dem Produktportfolio von Kraft Heinz ist der Lebensmittelkonzern tief in die roten Zahlen gerutscht. Zudem belasteten damit einhergehende Ermittlungen durch die Börsenaufsicht, die die Bilanzierungspraktiken des Konzerns etwas näher überprüfen möchte.

Durchaus eine brisante, angespannte Situation, die der Ketchup- und Philadelphia-Brotaufstrich-Produzent gegenwärtig durchzumachen hat. Allerdings könnte hier letztlich auch eine interessante, langfristige Chance schlummern.

Den Fokus auf die Stärken legen

Denn was man bei all der Schwarzmalerei nicht vergessen sollte, ist, dass Kraft Heinz eigentlich ein Lebensmittelriese mit vielen starken und beliebten Marken ist. Selbst wenn sich die Essgewohnheiten vieler Konsumenten derzeit ändern, könnte Kraft Heinz noch immer eine interessante Zukunft haben, wenn die derzeitigen Verluste sowie die Ermittlungen erst einmal überstanden sind.

So gehören beispielsweise der bekannte und beliebte Heinz-Ketchup zum Lebensmittelreich des Konzerns ebenso wie der besagte Philadelphia-Aufstrich sowie auch Lunchables oder aber Planters, die allesamt jährlich für gigantische Umsätze einstehen.

Insgesamt verfügt Kraft Heinz über acht Marken, die es auf jährliche Umsätze in Höhe von mindestens einer Milliarde US-Dollar pro Jahr bringen, sowie fünf weitere Marken, die es immerhin auf Erlöse in einer Größenordnung zwischen 500 Mio. und einer Milliarde US-Dollar schaffen. Durchaus ein interessantes Produktportfolio, auf dem die langfristige Zukunft des Konzerns basieren könnte.

Zudem sollten alle Investoren nicht vergessen, dass die Aktie inzwischen um fast 60 % eingebrochen ist, was diesen Konzern möglicherweise zu einem echten langfristigen Schnäppchen machen könnte. Auch wenn es, zugegebenermaßen, durchaus einige gewichtige Gründe gegeben hat, die zu diesem krassen Einbruch geführt haben.

Eine spannende Contrarian-Chance?

Wie wir daher letztlich sehen können, hat Kraft Heinz durchaus so einige Schwierigkeiten. Die milliardenschweren Abschreibungen tun mächtig weh und die Ermittlungen bringen ein gewisses Quäntchen Unsicherheit mit sich. All das ist natürlich alles andere als schön.

Wer jedoch an die Stärke des bisherigen Portfolios glaubt und die gecrashte Aktie inzwischen für günstig hält, könnte hier dennoch mit langem Atem einen interessierten Blick riskieren. Eine eher defensive Aktie mit so einem Discount zu ergattern, von der alle Investoren sich eher distanzieren, könnte langfristig nämlich ein durchaus schlauer Move sein. Doch bleibt die finale Einschätzung, wie üblich, dir überlassen.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien). John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2019