Die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) muss in letzter Zeit viel einstecken. Die Quartalszahlen waren gewiss durchwachsen, die Ölpreise zeigen sich in diesen Tagen volatil und auch das Coronavirus bedroht den Ölmarkt. Zudem existiert die Perspektive, dass Öl künftig immer unwichtiger werden könnte. Im Markt der Mobilität ergeben sich gerade jetzt schließlich einige Veränderungen.

In meinen Augen ist jedoch gerade die Aktie von Royal Dutch Shell dabei ein Player, der zwar gegenwärtig einen starken Gegenwind erfährt, jedoch langfristig die attraktivste Wahl im Ölsegment bleiben könnte. Warum? Ganz einfach: Der britisch-niederländische Konzern rüstet sich in meinen Augen am besten, um den künftigen Herausforderungen gerecht zu werden.

Lass uns im Folgenden daher einmal schauen, was der künftige Gamechanger hier bereits vollzogen hat beziehungsweise noch plant.

Glaub es oder nicht: Der Konzern wandelt sich

Wer vor zehn Jahren auf den Royal Dutch Shell-Konzern geblickt hat, würde die Konzernstruktur und die künftige Perspektive heute wohl kaum wiedererkennen. Bereits vor einigen Jahren haben die Briten einen gigantischen Schritt gewagt und die sogenannte BG Group übernommen, um sich im Bereich Erdgas zu stärken. Ein bedeutender und zugleich teurer Schritt, der jedoch die Konzernstruktur entscheidend erweitert hat.

Neben dem klassischen Geschäft mit dem Erdöl in all seinen Facetten hat Royal Dutch Shell hierdurch nämlich ein zweites Standbein im Bereich der klassisch-fossilen Brennstoffe erlangt, um etwas flexibler zu werden. Zugegeben, derzeit ist dieser Bereich ebenfalls nicht ganz so einfach, insbesondere, da die Preise für Erdgas inzwischen auf ein niedriges Level von zwischenzeitlich lediglich 1,80 US-Dollar eingebrochen sind. Aber immerhin, die Abhängigkeit vom schwarzen Gold wurde etwas geringer.

Allerdings ist das bei Weitem noch nicht alles: Viel bahnbrechender war im letzten Jahr wohl die Ankündigung, dass Royal Dutch Shell sich einmal mehr verändern möchte. Künftig soll demnach der Bereich der Elektrizität ein größeres, bedeutendes Gewicht erhalten. Nach den bisherigen Plänen soll dieses Segment bis zum Jahre 2030 in etwa ein Drittel des operativen Alltags und Erfolgs einnehmen. Eine Perspektive, die hier noch einmal mehr zu einer größeren Diversifikation innerhalb der Konzernstruktur führen wird. Sowie dazu, dass ein potenzieller Zeitreisender aus der Vergangenheit seinen Ölkonzern wohl nicht wiedererkennen würde. Beziehungsweise wird.

Der Markt verändert sich, Royal Dutch Shell bleibt dran

Das ist insoweit bemerkenswert, als dass Royal Dutch Shell als einer der bislang wenigen klassischen Ölkonzerne versucht, Schritt zu halten. Und das nicht bloß in einem minimalen Ausmaß, sondern bedeutend, langfristig und zugleich strategisch. Eine womöglich auch notwendige Flexibilität, der sich andere Vertreter jedoch scheinbar nicht stellen wollen. Aus welchen Gründen auch immer.

Das Management von Royal Dutch Shell scheint dabei jedoch zu sehen, dass sich der bisherige Markt verändert oder aber verändern könnte. Öl wird zwar auf absehbare Zeit noch immer eine wichtige Rolle spielen, langfristig könnten jedoch andere Energieträger diese Funktion einnehmen. Etwa im Bereich der Mobilität, wo Öl natürlich bislang ein starkes Standbein besitzt.

Dabei versucht Royal Dutch Shell scheinbar, sich den Chancen und Risiken ideal entgegenzustellen und mit der eigenen Anpassung der Konzernstruktur den Risiken, aber auch den Chancen offen zu begegnen. Eine künftige Aufteilung von in etwa einem Drittel der jeweiligen Bereiche könnte zwar dazu führen, dass der Shell-Konzern nicht mehr bestmöglich konzentriert ist, um im Jahre 2030 den stärksten Energieträger zu bedienen. Dabei entgeht man jedoch auch dem Risiko, obsolet zu werden. Oder notwendige Veränderungen zu verpassen.

Verlass den kurzfristigen Blickwinkel!

Viele Analysten und Investoren kämpfen aktuell mit der operativen Performance von Royal Dutch Shell, und das möglicherweise auch zu Recht. Das Zahlenwerk des britisch-niederländischen Konzerns konnte nicht mit dem anderer Ölkonzerne mithalten. Das hat hier etwas verärgert.

Wer jedoch eine langfristige Perspektive einnimmt und sich nicht von kurzweiligen Quartalszahlen ablenken lässt, der erkennt hier einen agilen und für Blue-Chip-Verhältnisse dynamischen Konzern, der bereit für einen Wandel ist. Das gibt der Aktie von Royal Dutch Shell eine ganz andere Perspektive. Eine in meinen Augen deutlich bessere.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020