Der Vermögensverwalter DWS blickt trotz Handelsstreitigkeiten, Brexit und geopolitischer Krisen mit Zuversicht auf das restliche Börsenjahr. "Unsere Nachricht an alle ist: Die Welt wird nicht auseinanderbrechen", sagte DWS-Investmentchef Stefan Kreuzkamp auf einem Kapitalmarktausblick der Deutsche-Bank-Fondstochter am Dienstag in Frankfurt. "Wir rechnen weiterhin mit globalem Wachstum, allerdings in etwas geringerer Geschwindigkeit als in der Vergangenheit."

Beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte es 2019 nach Schätzung der Experten weltweit um 3,4 Prozent nach oben gehen. Weil sich bestehende Handelskonflikte am ehesten auf den Kern der Eurozone auswirken dürften, fällt die Wachstumsprognose hier mit 1,2 Prozent jedoch deutlich geringer aus. 2018 wuchs das BIP in der Währungsunion um 1,8 Prozent. Mit Blick auf Deutschland erwarten die Experten zum Jahresende 12 300 Punkte im Leitindex Dax , was in etwa dem aktuellen Stand entspricht.

Gerade innereuropäische Probleme wie der Brexit oder Italiens Haushaltsstreit mit der EU seien noch nicht vom Tisch. "Das geht nicht einfach so weg", betonte Kreuzkamp. Hinzu komme, dass die EZB nicht mehr endlos viele Möglichkeiten zum Gegensteuern besitze.

Die Auswirkungen auf die Wirtschaft Europas dürften sich diesbezüglich zwar trotzdem noch in Grenzen halten. Nicht unterschätzen dürften Unternehmen dagegen aber die Aufholjagd Chinas zum globalen IT-Vorreiter. "Von den 20 größten IT-Unternehmen der Welt kommen 11 aus den USA und 9 aus China", sagte Kreuzkamp. "Es gab also einen gewaltigen Aufholprozess in der letzten Zeit. Auch der hört nicht einfach so auf."/kro/elm/mis

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AXC0178 2019-06-25/14:44

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