Seit März erheben die USA Strafzölle auf Importe von Stahl und Aluminium aus mehreren Ländern. Gegen die EU sind sie seit dem 1. Juni in Kraft. Um die europäischen Hersteller vor schwerwiegenden Marktverzerrungen durch die US-Zölle zu schützen, hat die EU im Juli ihrerseits Sonderabgaben auf Stahlprodukte eingeführt. Betroffen von den Schutzmaßnahmen sind 23 Produktkategorien, bei denen beim Überschreiten bestimmter Einfuhrmengen Zölle von 25% aufgeschlagen werden.

Schutz vor Umlenkung. Mit den Abgaben soll verhindert werden, dass Waren aus Drittstaaten, die ursprünglich für den US-Markt bestimmt waren, in die EU umgelenkt wird. Die eingeführten Schutzzölle sind vorläufig und können maximal 200 Tage in Kraft bleiben.

Die Rechnung scheint aufzugehen. Die Gewinne der europäischen Stahlkonzerne sind durch die US-Zölle bisher kaum beeinträchtigt worden. Auch in der voestalpine-Bilanz ist von den Sonderabgaben wenig zu sehen. Im Gegenteil: Der heimische Stahlriese konnte seinen Gewinn im Auftaktquartal 2018/19 bei einem Rekordumsatz von annähernd 3,5 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahres halten. Ausschlaggebend dafür war vor allem die beschleunigte Nachfrage aus der Automobilindustrie, hieß es. Zudem tätigt die voestalpine etwa zwei Drittel ihrer US-Umsätze als lokaler Erzeuger in den USA und ist daher mit dem Großteil ihrer Aktivitäten von den Zöllen nicht direkt berührt.

Zwar hat die voestalpine angesichts dessen sowie der weiterhin guten Konjunkturlage ihre Ziele für das laufende Jahr bestätigt. Was Vorstandschef Wolfgang Eder allerdings sorgt, ist die Auswirkung der Zölle und die Frage, ob der neue US-Protektionismus auf andere Länder übergreifen könnte. Wer daher restriktiver vorgehen möchte, könnte eine neue Memory Express Anleihe von der Erste Group auf die Stahl-Aktie interessant finden. Das Papier bietet selbst bei Kursrückgängen von bis zu 35% die Chance auf einen jährlichen Zinskupon von 6,00 Prozent. Zudem haben Anleger die Chance auf eine vorzeitige Rückzahlung.

Dafür muss die Aktie an einem der jährlichen Beobachtungstage über ihrem Ausübungspreis notieren. Gelingt das bereits im Oktober 2019, wird die Anleihe zum Nominalbetrag zuzüglich Zins getilgt. Liegt sie darunter, aber auf oder oberhalb der Kupon-Barriere, dann wird nur der Zinskupon ausgezahlt, die Laufzeit verlängert sich jedoch zumindest um ein weiteres Jahr. Bei noch tieferen Aktienkursen entfällt die Kuponzahlung zunächst, wird aber nachgereicht, wenn an einem der folgenden Stichtage die Bedingungen wieder erfüllt sind. So geht es weiter bis zum finalen Bewertungstag. Dann entscheidet die Finale- Rückzahlungs-Barriere darüber, ob die Anleihe zur Nominale inklusive aller eventuell ausstehenden Zinszahlungen getilgt wird oder die zwischenzeitlich im Kurs gefallenen voestalpine-Aktien geliefert werden. 

INFO Erste Group Memory Express Anleihe auf voestalpine

ISIN: AT0000A23LT4

Emittent: Erste Group

Produkt: Expressanleihe Memory

Basiswert: voestalpine

Nominale: 1000 Euro

Auflage: 30.10.2018

Fälligkeit: 30.10.2023

Zinskupun: 6%

Kupon-Barriere: 65%

Rückzahlungs-Barriere: 100%

Finale Rückzahlungs-Barriere: 65%

Abwicklung: Zahlung oder Aktienlieferung

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