Unter anderem wurde im Podcast mit Ernst Huber, CEO der DADAT Bank, und Heiko Geiger besprochen, ob uns denn das Thema Inflation nun doch nachhaltiger beschäftigen wird, als bisher von Notenbanken immer wieder in Aussicht gestellt - wobei die US-FED hier zuletzt etwas zurückruderte. Wie aber auch nicht, nach all den jüngsten Teuerungsdaten: 50,9% waren es 2021 in Argentinien. Immerhin auch 7,0% im Dezember in den USA – der höchste Wert seit knapp 30 Jahren, mehr als vier Prozent werden für Österreich ausgewiesen. Und so schnell werden sich die Daten wohl nicht deutlich entspannen. Geiger führt als Gründe für die Teuerung nicht nur die Rohstoffpreise an, oder Vorsorgungsengpässe in gewissen Bereichen durch die Lieferketten-Problematik. Es ist auch die immer angespanntere Lage am Arbeitsmarkt, wo die Baby-Boomer-Generation in Rente geht, diese Lücke aber nicht entsprechend durch nachdrängende junge Arbeitnehmer:innen aufgefüllt wird. Und wenn oft nur zu höheren Preisen, sprich Löhnen. Kurzum: „Wir haben viele Inflationstreiber”. Inklusive der weiter nicht vorhandenen Realzinsen auf Sparbüchern oder „sicheren” Staatsanleihen ist das Ganze somit eigentlich eine toxische Mischung für festverzinsliche Assets.

Für Anleger, die sich gegen Inflation wappnen möchten, hat Geiger den Vontobel Inflation Influenced Index im Angebot. Ein Partizipations-Zertifikat auf eben diesen Index. Konkret investiert das Wertpapier in Werte – Aktien und Rohstoffe –, die in sich einem hohen Inflationsumfeld besonders gut schlagen könnten. Inhalt sind somit Rohstoffe, defensive Branchen wie Energie, Telekom und Pharma sowie starke Marken mit Preissetzungsmacht. Beispiels-Aktien aus diesen Bereichen sind Exxon, Nestlé, Roche, Novartis, AT&T und Walgreen Boots.

Der bereits gehörten Kritik von Seiten der SPÖ an den Plänen des neuen Finanzministers Magnus Brunner zur Wiedereinführung einer Behaltefrist im Rahmen der KEST - „eine Politik für die Reichen und Superreichen” - können Geiger und Huber wenig abgewinnen. Und hätten an einem runden Tisch mit SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer ein paar mehr Argumente für Brunners Vorstoß in petto. Dabei wird sowohl das Argument der Vorsorge in die Waagschale geworfen, wie auch, dass das zuletzt mühsam erwachte Interesse von immer größeren Bevölkerungsschichten an Kapitalmarkt-Veranlagungen mit Brunners Vorstoß neue Nahrung bekommen könnte. Wohingegen die Enttäuschung manch’ Neuanleger:in groß sein könnte, wenn eine mühsam erzielte Rendite durch die KEST deutliche Abstriche hinterlässt.

Denn seit Corona schießen die Zahlen der Kapitalmarktinteressierten in die Höhe. DADAT-CEO Huber erzählt von Kundenzuwächsen wie nie, Geiger stellt fest, dass Anleger:innen heute jünger und mündiger geworden sind (als in Vorpandemie-Zeiten): „Mündiger heißt besser ausgebildet, interessierter”, was sich auch in deutlich mehr Teilnehmer in Webinaren widerspiegelt: „Der Anleger ist wissbegieriger als früher, das sehe ich als sehr positive Entwicklung”, sagt Geiger.

Beim Thema Inflation ist Bitcoin zumeist nicht weit entfernt. Die beiden Kapitalmarkt-Experten orten Krypto-Anleger aber weniger aus diesem Grund am Markt. Unterteilt wird in den spekulativen Teil, der von der hohen Volatilität von Bitcoin und Co profitieren möchte. Der andere Teil - auch immer mehr Großanleger - verwendet Bitcoin hingegen aufgrund der geringeren Korrelation zu etablierten Anlageklassen. Welche Rolle das Thema Inflation bei Huber und Geiger bei ihren privaten Investments spielt, dies und mehr gibt’s im Podcast hier

Mehr zu Vontobel-Zertifikaten gibt’s hier.

 

 

Aus dem Börse Express-PDF vom 20 Jänner - hier zum kostenlosen Download

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