Auch Einkommensinvestoren können bei ausgewählten ETFs auf ihre Kosten kommen. Viele Passivfonds, die einen Schwerpunkt auf Dividenden legen, können hier schließlich mit einem starken Maß an Diversifikation oder innerer Qualität der jeweiligen Aktien überzeugen. Selbst wenn auf Basis des gesamten Fonds vermutlich nie 100%ige Ausschüttungssicherheit gewährleistet werden kann, so sind bei einigen Kandidaten doch viele Dividenden nachhaltig.

Bei einigen Dividenden-ETFs könnte jedoch auch Vorsicht angebracht sein. Werfen wir in diesem Sinne heute einen Foolishen Blick darauf, weshalb das möglicherweise bei dem iShares EURO STOXX Select Divid 30 UCITS ETF (DE) der Fall sein könnte.

Es gibt auch einige attraktive Dinge …

Grundsätzlich existieren bei diesem Passivfonds auch einige sehr attraktive Dinge. Wie der Name bereits vermuten lässt, investiert der iShares EURO STOXX Select Divid 30 UCITS ETF (DE) in eine dividendenstarke Auswahl des Euro Stoxx, gewissermaßen der europäische Leitindex. Das führt bei einer zuletzt ausgezahlten Dividende von 0,97 Euro für die vergangenen zwölf Monate und einem aktuellen Fondskursniveau von 20,12 Euro immerhin zu einer Dividendenrendite von 4,82 %. Damit lässt der Passivfonds den breiten Markt weit hinter sich.

Zudem gibt es diesen ETF in der vollreplizierenden, ausschüttenden Variante. Das bedeutet wiederum, dass der Passivfonds direkt in die jeweiligen Aktien investiert und man als Investor real die Ausschüttungen einstreichen kann. Eine Wiederanlage findet dabei nicht statt, was für Einkommensinvestoren grundsätzlich attraktiv sein dürfte.

Die jährliche Kostenquote ist mit 0,31 % auf einem noch soliden, günstigen Niveau, das Fondsvolumen hingegen mit 807 Mio. Euro relativ hoch. Um die Nachhaltigkeit dürften sich Investoren hier jedenfalls wenige Sorgen machen müssen, da dieser ETF vermutlich bereits eine kritische Masse an Fondsvolumen erreicht hat.

Hier drückt der Schuh

Es gibt jedoch, wie gesagt, einige Dinge, die besorgniserregend sein können. Ein erstes Manko dieses Passivfonds ist zunächst die geringe Diversifikation. Mit lediglich 30 verschiedenen Aktien investiert der iShares EURO STOXX Select Divid 30 UCITS ETF (DE) in eine sehr geringe Auswahl des Stoxx, die zudem auch qualitativ so manche Wünsche übrig lässt.

Bei der inneren Zusammensetzung fällt nämlich ein starker, sehr zyklischer Schwerpunkt auf, der die Nachhaltigkeit des ETF und der Dividenden bedrohen könnte. 44,7 % aller Aktien dieses Passivfonds kommen so nämlich aus dem Bereich des Finanzwesens, weitere 11,25 % hingegen aus der Industrie, wobei es vornehmlich Autobauer sein dürften. Nichtzyklische Bereiche wie Versorger (10,57 %), Immobilien (8,13 %) oder nichtzyklische Konsumgüter (7,15 %) bilden einen kleineren Schwerpunkt. Das könnte durchaus eine zyklische Gefahr darstellen.

Insgesamt ist der Mix von wenigen Aktien bei einer zyklischen Ausrichtung womöglich ein stärkeres Manko, zumal gerade Bankaktien aus dem europäischen Niedrigzinsraum derzeit einige operative Probleme besitzen könnten. Alleine deshalb könnte es hier angebracht sein, sehr genau die Chancen und Risiken zu evaluieren und nicht bloß die Dividende in den Fokus zu rücken.

Vielleicht etwas dividendenstarkes, zyklisches Beiwerk

Der iShares EURO STOXX Select Divid 30 UCITS ETF (DE) könnte daher grundsätzlich ein starker, beliebter Passivfonds für Dividendenjäger sein. Nichtsdestoweniger ist die Ausrichtung hier sehr zyklisch, was sich grundsätzlich auf die Dividende abfärben kann. Möglicherweise bietet es sich daher an, diesen Fonds eher als schmückendes Beiwerk in Betracht zu ziehen. Für einen marktbreiten ETF-Ansatz scheint dieser Passivfonds jedoch nur bedingt geeignet zu sein.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Wertpapiere. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.

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