Wenn es um das Thema erfolgreiche Börsengeschichten der vergangenen Jahre geht, kommt man als Investor zumeist an zwei Themen nicht vorbei. Einerseits den E-Commerce, denn vor allem der Aufstieg des Giganten Amazon (WKN: 906866) hat viele Investoren der frühen Tage inzwischen zu vermögenden Investoren werden lassen.

Zum anderen natürlich Streaming. Denn auch Netflix (WKN: 552484) kommt inzwischen auf eine beachtliche Rendite und hat sich bereits das eine oder andere Mal verdoppelt. Gewissermaßen waren das daher die zwei Themen beziehungsweise sogar Aktien, die in den vergangenen Jahren zu den erfolgreicheren zählten.

Vor allem im Segment des Streaming versuchen nun jedoch auch andere Akteure, aktiv mitzumischen. Und Walt Disney (WKN: 855686) könnte sogar hervorragende Chancen haben, Netflix künftig den Rang abzulaufen. Lass uns im Folgenden daher einmal schauen, wie das funktionieren könnte.

So sehen Disneys Streaming-Pläne aus

Disney scheint inzwischen ernst zu machen, was seine eigenen Streaming-Ambitionen anbelangt. Denn erst vor wenigen Tagen hat der Micky-Maus-Konzern ein paar Daten rund um dieses Vorhaben bekannt gegeben, die durchaus konkurrenzfähig im Vergleich zu den etablierten Streaming-Riesen sein dürften. Allen voran mit den bisherigen Konditionen bei Netflix.

So plant Disney einerseits, mithilfe eines günstigeren Preisangebots den bisherigen Wettbewerb ordentlich aufzumischen. Disney+, so heißt der Disney-Streaming-Dienst übrigens, wird voraussichtlich lediglich 6,99 US-Dollar im Monat kosten, was deutlich günstiger ist als das preiswerteste Netflix-Angebot. Der bisherige Streaming-Riese hat nämlich erst neulich verkündet, dass erneut an der Preisschraube gedreht werden soll, wobei das günstigste Preisangebot ohne HD noch immer 8,99 US-Dollar kostet. Netflix ist somit bedeutend teurer als die Disney-Variante.

Zudem wird Disney auch direkt in eine Content-Offensive gehen können. Seit vielen Jahren und Jahrzehnten produziert das House of the Mouse schließlich beliebten und geschätzten Content, den es zudem in den vergangenen Jahren beispielsweise durch die Übernahme von Lucasfilm oder auch Marvel erweitert hat. Daher kann Disney auch qualitativ gleich auf Anhieb zumindest ein ähnlich spannendes Angebot ins Leben rufen, das Netflix in den vergangenen Jahren erst mühevoll aufbauen musste beziehungsweise weiterhin aufbaut.

Um es daher noch einmal ganz klar zu formulieren: Disney kann somit gleich zu Beginn und direkt mit einem spannenden Mix aus guten und vielen Inhalten sowie günstigen Preisen aufwarten. Und wird zudem nicht so einen hohen Druck verspüren, einen Großteil seiner Erlöse direkt wieder in massenhaft eigene Produktionen zu reinvestieren wie beispielsweise Netflix, das noch nicht über eine so langjährige Content-Historie verfügt. Durchaus ein spannender, explosiver und gar disruptiver Mix, den Disney hier bieten kann.

Ein Blick auf ein paar Kennzahlen

Und dennoch scheint diese aktuelle Entwicklung noch nicht bei der Bewertung der beiden Konzerne angekommen zu sein. Zumindest nicht zwingend. So bringt es Disney zwar gegenwärtig noch immer auf eine vergleichsweise höhere Marktkapitalisierung von 185,84 Mrd. Euro, während Netflix gegenwärtig ein Börsengewicht von 142,59 Mrd. Euro auf die Waage bringt. Durchaus zwei spannende Vergleichswerte.

Allerdings müssen wir für einen fairen Vergleich bei Disney gewiss noch einige andere Bereiche wie beispielsweise die nach wie vor gute und florierende Freizeitparksparte herausrechnen. Beim Blick auf diese beiden Börsenbewertungen könnte die Disney-Aktie möglicherweise also durchaus noch Aufholbedarf haben, zumindest, sofern der Streaming-Dienst des Mouse-House ähnlich erfolgreich werden sollte wie der von Netflix.

Ein spannender Vergleich, steht Netflix vor Wachablöse?

Insgesamt scheint der Vergleich von Netflix und Disney daher gegenwärtig sehr interessant zu sein. Disney wird zum Ende des Jahres sowohl mit einem Kampfpreis als auch mit jeder Menge beliebtem Content in den hart umkämpften Streaming-Markt eintreten. Das könnte durchaus die bisherigen etablierten Größen wie Netflix ein wenig ins Wanken bringen.

Zumal die aktuelle Marktkapitalisierung möglicherweise eine solche Entwicklung noch nicht widerzuspiegeln vermag. Disney könnte daher durchaus eine spannende Streaming-Chance sein, die man in den kommenden Jahren zumindest im Auge behalten sollte.

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Vincent besitzt Aktien von Walt Disney. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Netflix und Walt Disney.

Motley Fool Deutschland 2019