Zu Beginn dieses Jahres waren die Aussichten bereits nicht rosig. Die Nachwirkungen der Pandemie, eine hohe Inflation und die Erwartung höherer Zinsen ließen bereits zum Jahreswechsel die Erwartungen nicht in den Himmel steigen. Durch den Beginn des militärischen Konflikts zwischen Russland und der Ukraine haben sich die wirtschaftlichen Aussichten massiv verschlechtert und der Perspektiven haben sich deutlich eingetrübt. Also sind Aktienmärkte keine Einbahnstraße, oder?

Das Leiterspiel aus der guten alten Spielsammlung.

Trotz all dieser Rücksetzer gleicht die Kursentwicklung der Aktienmärkte dem „Leiterspiel“ aus der klassischen Spielesammlung. Vom Startpunkt bis zum Ziel gibt es Ereignisfelder, die die Spielfigur entweder um einige Schritte auf dem Weg zum Ziel über eine Leiter nach vorne katapultieren oder um ein großes Stück zurücksetzen. Am Ende schafft es allerdings jede Spielfigur ans Ziel. Bei einigen dauert es länger, bei anderen geht es schneller. Genauso verhält es sich von Grund her an den Aktienmärkten. Rücksetzer gehören dazu.

Aktieninvestitionen sind kein Glücksspiel.

Viele Deutsche stehen der Anlage in Aktien nach wie vor sehr skeptisch gegenüber. Das Bild wandelt sich langsam und die Zahl der Aktionäre nimmt von Jahr zu Jahr zu. In unserer deutschen Anlager-DNA ist das Thema aber nicht fest verankert. Begriffe wie Glücksspiel, Zockerei, Crash-Gefahr höre ich in fast jedem Beratungsgespräch. Es gibt Zocker an den Aktienmärkten und Spielernaturen finden auch ihr zu Hause. Aber grundsätzlich taugt eine überlegte Anlage in Aktien zu einer durchdachten Investition mit den dazu gehörenden Risiken, Chancen und langfristigen Erfolgen.

Der grundlegende Charakter der Aktienanlage.

Ein Aktionär beteiligt sich an einem Unternehmen. Er ist somit Teil-Eigentümer mit einer Menge von Rechten. Dauerhaft sind in den vergangenen Jahren an den internationalen Aktienmärkten die Kurse im Durchschnitt über sieben Prozent pro Jahr gewachsen. Trotz der vielen Rücksetzer konnten die Investoren Kursgewinnen und Dividendenausschüttungen generieren. Die Unternehmen, die hinter den Aktienkursen stehen haben eine durchschnittliches und kontinuierliches Gewinnwachstum von über 7 Prozent erreicht und dieses wurden an den Aktienmärkten über steigende Kurse gespiegelt.

Die Krux mit den Rücksetzern.

Die Entwicklung ist nicht linear und bereitet uns deshalb Kopfzerbrechen. Aktionäre müssen mit Schwankungen leben können und Abschwünge eher als Chance, als ein Desaster empfinden. Nur wer einen langfristigen Anlagehorizont mitbringt ist an der Börse gut aufgehoben. Denn dann können Schwächephasen an der Börse ausgehalten werden. Auch im Leiterspiel ist das Risiko groß, dass man einmal einen Rücksetzer hinnehmen muss.

Erfolgsfaktoren.

Dauerhaft erfolgreich an den Aktienmärkten sind die Investoren, die einen langfristigen Anlagehorizont mitbringen, eine Strategie entwickeln, Aktiengesellschaften finden, die kontinuierlich Gewinne erwirtschaften und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Zu vermeiden sind heiße Tipps und die Suche nach den Stars von morgen, die aktuell noch keine Aussicht auf Gewinne haben. Glückstreffer bei der planlosen Suche sind möglich, aber dauerhaftes Wachstum aus Aktien entsteht nicht aus Glückspiel, sondernd ist das Ergebnis eines strukturierten Anlageprozesses mit einer durchdachten Strategie.

Langfristig können Aktien von Unternehmen mit Gewinnen nur steigen und Aktienmärkte sind eine Einbahnstraße. Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Allerdings gehören Schwankungen und Rücksetzer der Kurse unabdingbar dazu. Die durchschnittlichen Erträge im langfristigen Kontext sprechen eine deutliche Sprache. Holen Sie doch einmal das Leiterspiel aus der Spielsammlung. Gewinnen kann nur der, der überhaupt mitspielt. Also: Butter bei die Fische!

Diesen und weitere Vermögensverwalter mit Meinungen und Anlagestrategien finden Sie auf www.v-check.de.

 

Aus dem Börse Express PDF von 23. Mai hier zum Download

 

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