NVIDIA (WKN: 918422) verzeichnet ein herausragendes Wachstum. Da der Aktienkurs nahe am Allzeithoch kratzt, könnte man als Anleger annehmen, dass es für den Einstieg zu spät ist. Betrachtet man jedoch das langfristige Wachstumspotenzial des Unternehmens, sollte man noch einmal darüber nachdenken.

Hochleistungsrechner definieren die Zukunft

Das Kerngeschäft des Unternehmens gliedert sich in vier Segmente: Spiele, Rechenzentren, Visualisierung und Automotive. Alle Bereiche sind im Hochleistungsbereich angesiedelt und bieten NVIDIA ein starkes, diversifiziertes Geschäft.

NVIDIA startete im Gaming-Grafikgeschäft und produzierte die revolutionäre GeForce-Gaming-Plattform, die derzeit mehr als 200 Millionen Benutzer hat. Das Gaming-Segment verzeichnet zwar nach wie vor den höchsten Umsatzanteil. Allerdings liegt seine dreijährige durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) bei relativ niedrigen 11 %.

Zum Vergleich: Die professionelle Visualisierung, die bei Grafiken für Workstations einen Marktanteil von über 90 % beansprucht, und die Automobilbranche, die bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge mit vielen Auto- und Lkw-Firmen zusammenarbeitet, haben jeweils eine Dreijahres-CAGR von 13 %.

Doch das Rechenzentrumsgeschäft ist der wahre Wachstumsmotor für NVIDIA. Die CAGR lag in den vergangenen drei Jahren bei über 53 %. Das Rechenzentrumssegment hat sich als führend im Bereich künstliche Intelligenz (KI) und Deep Learning etabliert. Alle großen Cloud-Computing-Anbieter sind Kunden. Alle großen Branchen lernen, KI in ihr Geschäft zu integrieren.

Next-Level-Technologie

Um KI und tief gehendes Lernen nutzen zu können, sind Hochleistungsrechner (HPC) erforderlich. Das ist weitaus komplexer als das, was typische Desktop-Computer oder Workstations bewältigen können. So werden komplexe Probleme in Wissenschaft, Technik oder Wirtschaft gelöst. NVIDIA ist führend auf dem Gebiet des HPC. Man stellt fünf der Top 10 (und 136 der Top 500) der schnellsten Supercomputer.

HPC steht im Zentrum des Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), wo Daten, die über alles von Ampeln bis zu Kommunikationszentren gesammelt werden, sofort verarbeitet und an cloudbasierte Datenzentren gesendet werden. Alles wird miteinander verbunden, was Eingriffe und Entscheidungen in Echtzeit ermöglicht. Beispielsweise könnte das Rechenzentrum eines riesigen Einzelhändlers den Bestand sofort erfassen und automatisch Nachbestellungen, Versand- und Kommunikationsfunktionen auslösen. Oder ein Hersteller könnte Ausfälle von Geräten vorhersagen und Korrekturmaßnahmen einleiten, bevor der Ausfall eintritt.

Supercomputer für übermorgen

Was dabei alles zusammenhält, ist NVIDIAs EGX Edge Supercomputing Platform, ein cloudbasiertes Produkt, das KI- und 5G-Netzwerke zusammenführt. Sie ermöglicht es Unternehmen, schnell Daten für die Entscheidungsfindung in allen Bereichen von der Produktion über den Kundendienst bis hin zum autonomen Fahren zu nutzen.

„Bis Ende 2020 wird 5G auf dem besten Weg sein, der neue Standard zu werden“, sagte Marty Puranik, CEO von Atlantic.net, einem Unternehmen für cloudverwaltete Dienste, in einem kürzlich erschienenen Blog-Beitrag. „Dies hat große Auswirkungen auf Anwendungen wie autonome Fahrzeuge, die zu datenintensiv sind, um mit der aktuellen Generation der 4G-Konnektivität richtig zu funktionieren. Man geht davon aus, dass 5G-Mobilfunk in der Lage sein wird, Geschwindigkeiten von bis zu 100 GB/s zu unterstützen, etwa 100 Mal schneller als 4G.“

NVIDIA und Mercedes-Benz verwischten kürzlich mit ihrer Vereinbarung vom 23. Juni die Grenzen zwischen dem Rechenzentrum und den Geschäftssegmenten der Automobilindustrie. Die Unternehmen arbeiten gemeinsam an einem eigenen fahrzeuginternen Computersystem und einer KI-Computerinfrastruktur. Die Flotte von Mercedes-Benz-Fahrzeugen der nächsten Generation wird ab 2024 auf NVIDIA-Technologie basieren. Die neue softwaredefinierte Architektur wird auf der NVIDIA-Drive-Plattform aufbauen.

Die Daten raten zum Kauf der Aktie

NVIDIA hat ein mehrgleisiges Geschäft, das richtig heißläuft. Das Geschäft mit Gaming-Chips ist widerstandsfähig und liefert weiterhin gute Ergebnisse. Das Geschäft mit autonomen Fahrzeugen könnte sich im Laufe der Zeit als Wendepunkt erweisen. Das professionelle Visualisierungsgeschäft, zu dem Grafik, Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) gehören, nimmt in wichtigen Branchen eine führende Marktposition ein. Und das Geschäft mit Rechenzentren ist in naher Zukunft wahrscheinlich das aufregendste von allen: Die digitale Transformation kurbelt rund um den Globus das Wachstum an.

Daten sind das wertvollste Gut unserer Zeit und als Infrastruktur für dieses Gut sind Rechenzentren von entscheidender Bedeutung. Anfang dieses Jahres gab NVIDIA die Übernahme von Mellanox bekannt, einem Unternehmen für Hochleistungsnetzwerktechnologie. Die Kombination des NVIDIA-Computing-Know-how mit den Netzwerkfähigkeiten von Mellanox bietet Kunden leistungsstarke cloudbasierte Tools für Rechenzentren.

Obwohl NVIDIA in diesem Jahr bisher mehr als 60 % zugelegt hat, bin ich der festen Überzeugung, dass es hier weiter bergauf geht. Das Unternehmen ist an vier verschiedenen technologischen Fronten führend und entwickelt neue Wege, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen. NVIDIA hat eine glänzende Zukunft vor sich.

Tipp: Mit einer kleinen Position anfangen und nach und nach zukaufen. Der langfristige Kauf von NVIDIA-Aktien könnte wirklich zu Renditen führen, die das Leben im besten Sinne auf den Kopf stellen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von NVIDIA. Anne Burdakin besitzt Aktien von NVIDIA. Dieser Artikel erschien am 4.7.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2020