Deutsche Anleger kaufen bevorzugt Einzeltitel aus dem DAX oder erwerben über ETFs den kompletten Index. Dabei spielt sicherlich die Bekanntheit der Unternehmen aus der ersten Börsenliga eine wichtige Rolle. Allerdings gibt es mit dem MDAX eine spannende Nebenwerte-Alternative. Der Index umfasst die 60 nächstgrößeren Werte und bietet für drei, fünf und zehn Jahre ein wesentlich besseres Sharpe Ratio. Diese Maßzahl zeigt das Verhältnis aus Rendite und dem dafür eingegangenen Risiko.

Der Index profitiert davon, dass er in seiner Zusammensetzung mehr Familienunternehmen mit weniger zyklischen Geschäftsmodellen und solideren Kennzahlen enthält. Mit dem Threadneedle (Lux) Global Smaller Companies (WKN: A2JMBG) kann man noch einen Schritt weiter gehen. Das Management versucht, die Ineffizienzen bei kleineren Unternehmen weltweit zu nutzen.

Was ist der Ansatz?

Ende 2019 war das Vermögen in 76 Unternehmen investiert. Die Corona-Krise wurde für eine noch breitere Diversifizierung genutzt, sodass sich zum 31. Juli 92 Firmen im Fonds befanden. Langfristig strebt das Management um Scott Woods 70 bis 90 Werte an. Normalerweise ist mir ein fokusiertes Portfolio lieber, bei dem der Vermögensverwalter konzentriert auf seine besten Ideen setzt. Allerdings ist das Anlagespektrum bei Nebenwerten tatsächlich außerordentlich groß und der Fondsmanager steigert ganz nach Peter Lynch seine Chance auf den großen Wurf durch mehr offene Wetten.

Auch wenn Scott Woods knapp die Hälfte der Fondsgelder in Nordamerika investiert und die Branchen Technologie und Gesundheitswesen für ihre Möglichkeiten schätzt, über längere Zeiträume hohe Gewinne zu erzielen, spielen makroökonomische Überlegungen nur eine untergeordnete Rolle bei der Regionen- und Sektorenauswahl. Stattdessen konzentriert man sich auf die Identifikation von einzelnen Unternehmen mit langfristigen Wettbewerbsvorteilen zu attraktiven Preisen.

Dafür greift Scott Woods auf die Erfahrung der lokalen Teams zurück. Er kann so auf ein Team von 200 Analysten vertrauen, von dem er täglich Anlageideen erhält. Sein Job ist es, aus diesen Ideen die besten Anlagen zu filtern und in seinem Fonds einzubauen. Dabei steht das Fünf-Kräfte-Modell des Wirtschaftswissenschaftlers Michael E. Porter im Zentrum der Überlegungen, um die Marktposition und Zukunftsfähigkeit der Unternehmen zu bestimmen.

Welche Aktien finden sich im Global Smaller Companies?

Die größte Position im Fonds war Ende Juni Charles River Laboraties (WKN: 939391). Der Forschungs- und Analytikdienstleister konnte zuletzt seine Guidance für 2020 anheben und strebt bis 2021 eine operative Marge von 20 % an. Laut eigenen Angaben war das Unternehmen 2018 an 85 % der durch die amerikanische Behörde für Lebens- und Arzneimittel zugelassenen Medikamente beteiligt.

Wie nicht anders zu erwarten, kommt die größte deutsche Position aus dem MDAX. Mit Gerresheimer (WKN: A0LD6E) setzt man auf einen Nebenwert, dem Corona ebenfalls nichts anhaben kann. Als Hersteller von Verpackungen für die Pharma- und Kosmetikindustrie konnte das Unternehmen seine Prognose für 2020 bei der Bekanntgabe der jüngsten Geschäftszahlen unverändert lassen. Mit seinen Produkten ist man in verschiedenen Nischen Marktführer oder ist zumindest ein Top-3-Anbieter.

Der Fonds ist für mich ein Grundinvestment

Neben Einzelaktien möchte ich einen Grundstock an Fonds und Trusts aufbauen, bei denen ich von der Anlageidee und dem Vermögensverwalter überzeugt bin. Da ich dabei bevorzuge, wenn die Manager möglichst freie Hand haben, besitze ich bereits die Fonds Fundsmith Equity Fund (WKN: A1W1RF) und den MS Global Opportunity Fund (WKN: A1H6XK). Der Threadneedle (Lux) Global Smaller Companies ist mit seinem Fokus auf Nebenwerte und der ebenfalls langen durchschnittlichen Haltedauer von sechs Jahren eine hervorragende Ergänzung.

Bei dem Fondskauf lohnt es sich, auf die Wahl der Anteilsklasse zu achten. Ich konnte über meinen Anbieter die Anteilsklasse ZE erwerben, die eigentlich für institutionelle Kunden mit einer Mindestanlage von 1,5 Mio. Euro gedacht ist. Dadurch zahle ich jetzt nur laufende Kosten von 1,05 % im Vergleich zu den 1,80 %, die bei der Publikumsklasse AE anfallen.

Außerdem sollte man die Anlageentscheidungen von Scott Woods im Auge behalten. Er hat den Fonds erst letztes Jahr von seinem Vorgänger übernommen, eine eigenständige Bewertung ist daher noch nicht vollständig möglich. Ich bin allerdings optimistisch, dass ein Großteil der Performance von dem gesamten Team getragen wurde und auch in Zukunft wird.

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Florian Hainzl besitzt Anteile am Morgan Stanley Global Opportunity Fund, Fundsmith Equity Fund und Threadneedle (Lux) Global Smaller Companies. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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