Es ist ein Thema, dass viele Deutsche stark beschäftigt. Und zwar geht es um unser Rentensystem und was wir später noch an Rente zu erwarten haben. Vielen läuft es beim Erhalt ihrer jährlichen Renteninformation eiskalt den Rücken runter, denn sie lesen dort einen Rentenbetrag, von dem sie wissen, dass sie von ihm im Alter nur schwerlich leben können.

Schauen wir uns deshalb die aktuelle Situation einmal an und versuchen darzulegen, warum durch unser Rentensystem mehr oder weniger verhindert wird, dass man als Rentner ein Leben in Wohlstand führen kann.

Das Umlageverfahren birgt Nachteile

Dabei klingt das sogenannte Umlageverfahren, auf dem unser gesetzliches Rentensystem beruht, eigentlich gerecht. Diejenigen, die im Moment arbeiten, finanzieren durch ihre Beiträge zur Rentenversicherung die heutigen Rentner, die ja ihrerseits schon ihren Beitrag zu diesem System geleistet haben, als sie noch arbeiteten.

Doch durch das Umlageverfahren ist man als Rentner abhängig von der Bevölkerungsentwicklung (Demografie) und der Anzahl der Arbeitnehmer in unserem Land. Denn kommen auf zu viele Rentner zu wenige Beitragszahler, kommt das System in Schieflage und es drohen entweder höhere Beiträge oder aber niedrigere Renten für die zukünftigen Rentner. Laut einem Bericht kamen schon im Jahr 2017 auf 100 werktätige Deutsche rund 36 Rentner. Und dieser Wert soll in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch rasant ansteigen.

In diesem System sind also Rentner und Beitragszahler untrennbar miteinander verbunden, und bedingt durch das Umlageverfahren können sowohl die Rentenversicherungsbeiträge steigen, als auch umgekehrt das Rentenniveau sinken. Deshalb wird von den Gegnern des jetzigen Systems gerne eine kapitalgedeckte Variante ins Spiel gebracht. Dies ist natürlich schwer umzusetzen, doch für die Menschen könnte es vielleicht einen Mehrwert schaffen.

Gezahlte Beiträge gegenüber späterer Rente

Das ist meiner Meinung nach das Hauptproblem für die meisten gesetzlich Rentenversicherten. Denn den im Laufe des Lebens gezahlten recht hohen Beiträgen stehen im Alter nur geringe Rentenleistungen gegenüber.

Schauen wir uns dies einmal etwas genauer an. Ein heute 22-jähriger Arbeitnehmer mit einem Bruttogehalt von 2.200 Euro zahlt einen Arbeitnehmeranteil von derzeit 204,60 Euro jeden Monat an Rentenversicherungsbeitrag. Doch man muss natürlich auch noch den Arbeitgeberanteil, der in derselben Höhe fällig wird, mit einbeziehen. Denn auch dieser wurde ja vom Arbeitnehmer mit seiner Leistungskraft erwirtschaftet und stammt nicht etwa vom Privatkonto des Firmeninhabers.

Wir haben hier also jetzt gerundet 409 Euro, die jeden Monat an die Rentenkasse überwiesen werden. Wenn wir jetzt einmal von 45 Jahren ausgehen, die unser Arbeitnehmer bis zur Rente noch tätig sein wird, dann summiert sich so der insgesamt gezahlte Beitrag auf 220.860 Euro.

Es ist natürlich jetzt schwierig zu prognostizieren, was er später als Rente bekommen wird. Ich habe einmal einen Rentenrechner benutzt und komme so ungefähr auf eine Bruttorente von 1.700 Euro. Inflationsbereinigt schrumpft dieser Betrag allerdings auf 685 Euro zusammen. Keine schönen Aussichten also für den Arbeitnehmer aus unserem Beispiel.

Höhere Rente über ein kapitalgedecktes System?

Was wäre also, wenn diese Beiträge nicht wie im Moment an die gesetzliche Rentenversicherung fließen würden, sondern für die eigene Rente investiert werden könnten?

Nehmen wir wieder unser obiges Beispiel und stellen uns vor, dass die 409 Euro die nächsten 45 Jahre in einen Aktienfonds eingezahlt werden. Obwohl Aktienanlagen in den letzten Jahrzehnten mehr an Ertrag gebracht haben, unterstellen wir hier einmal nur eine jährliche Rendite von 5,5 %. Nach 45 Jahren würde sich so ein Kapitalstock von gut 931.000 Euro gebildet haben.

Und dieses Geld stünde nun für die Rentenzahlung zur Verfügung. Bleibt es nun weiter zu denselben Bedingungen dort angelegt, und wird daraus eine „ewige“ Rente gezahlt, die das Kapital nicht angreift, sondern vollständig erhält, kommt hier ein Betrag von 4.162 Euro pro Monat zusammen.

Dies ist natürlich ein himmelweiter Unterschied und zeigt uns eindrucksvoll, was über ein kapitalgedecktes System möglich wäre bzw. was uns im Alter an Geld fehlen wird, da wir ja an das gesetzliche Umlageverfahren gebunden sind.

(Bei allen Berechnungen wurden der Einfachheit halber steuerliche Aspekte nicht berücksichtigt.)

Fazit

Wie man sieht, könnten am Kapitalmarkt ansehnliche Gelder für Rentenzahlungen angespart werden. Doch den meisten wird dies durch die hohen Beitragszahlungen an die gesetzliche Rentenversicherung leider nicht möglich sein.

Denn man könnte ja durchaus auch alleine tätig werden und das nötige Kapital dafür selbst anlegen. Doch ich fürchte, für die meisten Bürger mit normalem Einkommen wird es schwierig werden, von ihrem Nettogehalt noch jeden Monat um die 400 Euro für solche Zwecke beiseitezulegen.

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