WDH 2/ROUNDUP: Samsung bringt aufklappbares Smartphone Euro auf den Markt
20.02.2019 | 22:42
(Im ersten Satz wurde ein Tippfehler berichtigt: Geräte-Kategorie.)
SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Samsung
Das Falt-Smartphone hat einen für heutige Verhältnisse eher kleinen
Bildschirm mit einer Diagonale von 4,6 Zoll auf der Frontseite. Wenn
man es aufklappt, faltet sich aber ein 7,3 Zoll großes
Tablet-Display aus. Samsung wirbt damit, dass man innerhalb einer
App nahtlos zwischen den Bildschirmen wechseln kann. Öffnet man etwa
auf dem kleinen Display die Google
Zudem setzt Samsung darauf, dass Netzbetreiber das Gerät als Plattform für ihre Medieninhalte nutzen werden. Daher könnten die Fold-Geräte zumindest bei hochpreisigen Mobilfunk-Verträgen großzügig subventioniert werden.
Bereits im März kommen drei weitere Modelle der neuen S10-Reihe in den Handel, wie Samsung am Mittwoch in San Francisco ankündigte. Neu am Galaxy S10 ist unter anderem ein direkt im Bildschirm integrierter Fingerabdruck-Scanner mit Ultraschall-Technik. Die Kamera braucht jetzt nur noch einen kreisrunden Ausschnitt in der rechten oberen Bildschirm-Ecke - damit füllt das Display fast die gesamte Frontseite aus. Auf der Rückseite wurde als dritte Kamera ein Ultra-Weitwinkel-Objektiv hinzugefügt. Die Telefone können zudem andere Geräte wie die neuen Samsung-Ohrhörer oder die Computer-Uhr Galaxy Watch Active kontaktlos aufladen. Dazu muss man sie nur auf die Rückseite des Smartphones drauflegen.
Das Galaxy S10 hat eine Bildschirm-Diagonale von 6,1 Zoll, das Modell S10+ kommt auf 6,4 Zoll. Das S10+ kostet in der teuersten Variante 1599 Euro - hat dafür aber einen Terabyte eingebaute Speicherkapazität und ein Gehäuse aus Keramik-Verbundstoff.
Die günstigere Version S10e ist kleiner mit 5,8 Zoll und ab 749 Euro zu haben. Bei ihr verzichtete Samsung unter anderem auf das dritte Kameraobjektiv auf der Rückseite. Das 5G-Modell hingegen wurde auch über den ultraschnellen Datenfunk hinaus mit anderen Funktionen aufgerüstet. Dazu gehört eine weitere Kamera auf der Rückseite für Tiefenmessung, um bessere Fotoeffekte sowie Anwendungen mit erweiterter Realität (Augmented Reality, AR) zu ermöglichen. Der Bildschirm ist mit einer Diagonale von 6,7 Zoll noch einmal größer.
Samsung sieht kein Problem darin, das 5G-Telefon noch vor dem Start entsprechender Netze auf den deutschen Markt zu bringen. "Es kann sich ja schnell ändern", sagte Samsung-Manager Martin Winter der dpa. "Für uns war es wichtig, dass wir mit einem High-End-Smartphone 5G liefern können. Und wenn die Netzbetreiber bereit sind, werden sie es auch nutzen." 5G biete Netzbetreibern enorme Möglichkeiten. Samsung mischt auch selbst im Geschäft mit Netzwerk-Technik mit und stellt unter anderem Ausrüstung für eine 5G-Testinstallation von Telefonica in Hamburg.
Mit seiner S-Reihe tritt Samsung im oberen Segment des
Smartphone-Marktes gegen die iPhones von Apple
Samsung und Apple waren jahrelang klar die Nummer eins und zwei im Markt, inzwischen nimmt die Konkurrenz chinesischer Anbieter zu. Allen voran verdrängte Huawei Apple im vergangenen Jahr vom zweiten Platz im Markt nach Geräteabsatz.
Das auffaltbare Galaxy Fold "ist komplett marktreif und wir werden es im zweiten Quartal definitiv auf dem deutschen Markt verkaufen", sagte Samsung-Manager Winter. "Die Netzbetreiber haben großes Interesse an dem Produkt - auch weil sie auf dem großen Bildschirm ihre Inhalte ausspielen können."
Samsung hatte einen Prototypen des Fold bereits im vergangenen November gezeigt und präsentierte jetzt das Serienmodell wenige Tage vor der Branchenschau Mobile World Congress. Dort könnten nach Einschätzung von Marktbeobachtern auch weitere Anbieter wie etwa Xiaomi aus China ihre Falt-Geräte vorstellen.
Die Konkurrenz aus China verändert das Geschäft, wie auch Samsung-Manager Winter einräumte. "Wir müssen in der Entwicklung noch schneller sein, Themen schnell voranbringen, nicht irgendwelche Prototypen zeigen, sondern in die Marktreife gehen." Das gelte sowohl für den Premium-Markt - wie etwa beim Galaxy Fold - als auch für Geräte im mittleren Preissegment. Im Endeffekt seien die Verbraucher die Nutznießer des verschärften Wettbewerbs./so/DP/he
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