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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) macht ihre Geldpolitik ein Stück weit "grüner". Wie die EZB am Dienstag in Frankfurt mitteilte, sollen mit Beginn des kommenden Jahres bestimmte "grüne" Anleihen sowohl als Sicherheit akzeptiert wie auch als Wertpapiere gekauft werden. Es handelt sich demnach um Anleihen, die mit dem Erreichen bestimmter umweltverträglicher Ziele verbunden sind. Die EZB spricht konkret von "Sustainability-Linked Bonds".

Wie die EZB erklärte, wird mit dem Beschluss das bisher unterschiedliche Vorgehen bei marktfähigen und nicht-marktfähigen Papieren geschlossen. Letztere werden demnach bereits jetzt im EZB-Geschäft angenommen. Der Beschluss gilt von Anfang 2021 an.

Die Frage, ob Notenbanken umweltpolitische Ziele mit ihrer Geldpolitik unterstützen sollen, wird gegenwärtig intensiv debattiert. Bundesbankpräsident Jens Weidmann vertritt eine eher ablehnende Haltung, da er Interessenkonflikte befürchtet. Allerdings geht es in der Debatte weniger um die Frage, ob die EZB überhaupt "grüne" Anleihen akzeptieren oder kaufen soll. Vielmehr wird diskutiert, ob Notenbanken solche umweltfreundlichen Wertpapiere gegenüber anderen Papieren vorziehen sollten./bgf/jsl/jha/bgf/

AXC0188 2020-09-22/13:39

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