WDH/ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Anleger ziehen wegen Virus die Notbremse
24.02.2020 | 10:12
(Tippfehler behoben)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der
Coronavirus-Epidemie hat am deutschen Aktienmarkt am Montag zu einem
Ausverkauf geführt. Der Dax
Der MDax
Die Unsicherheit an den Finanzmärkten ist spürbar gestiegen. Der Goldpreis zog an und die Ölpreise gerieten unter Druck. In Asien ging es zum Wochenstart insbesondere an Südkoreas Börsen deutlich nach unten, wenngleich sich die Kursverluste in Festlandchina in Grenzen hielten. In China stieg die Zahl der Toten durch das Virus sprunghaft an und auch Südkorea ist zunehmend betroffen. Sorgen bereitet den Investoren ebenfalls der erste größere Ausbruch von Covid 19 in Europa: So stieg die Anzahl der Infizierten in Italien übers Wochenende.
"Spätestens nach den Entwicklungen über das Wochenende in Sachen Coronavirus dürfte auch dem letzten Anleger klar geworden sein, dass es zu früh war, das Thema abzuhaken und die negativen wirtschaftlichen Effekte als eingegrenzt und vernachlässigbar zu erachten", schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader.
"Die Hoffnung und Euphorie für die konjunkturelle Entwicklung in Europa scheinen die Kurse doch zu weit nach oben getrieben zu haben. Die Investoren ziehen vorerst die Notbremse und trennen sich wieder von Aktienbeständen in deutschen Standardwerten", kommentierte Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Jetzt müsse sich zeigen, ob die konjunkturelle Situation tatsächlich so robust ist, wie viele Investoren angenommen haben - ansonsten werde es für den deutschen Leitindex in den kommenden Handelstagen noch sehr ungemütlich.
Dementsprechend blicken Analysten und Anleger gespannt nach München. Dort veröffentlicht das Ifo-Institut am Vormittag die Ergebnisse seiner monatlichen Umfrage in Unternehmen. Trotz der Virus-Krise wird mit einer nur leichten Eintrübung des Geschäftsklimas gerechnet.
Am Montag gerieten hierzulande vor allem Aktien konjunktursensibler
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Lufthansa
Am MDax-Ende knickten die Anteilsscheine der Deutschen
Pfandbriefbank
Mit am besten schlugen sich noch die Papiere des
Wohnimmobilienkonzerns Vonovia
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0109 2020-02-24/10:12
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