(Im letzten Satz muss es Mehrjahreshoch rpt Mehrjahreshoch heißen)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwoch seinen tags zuvor erreichten Höchststand seit Anfang Juni etwas aus den Augen verloren. Im frühen Handel sank der deutsche Leitindex um 0,13 Prozent auf 14 402,96 Punkte. Seit seinem vor fast zwei Monaten markierten Jahrestief hat er allerdings um mehr als ein Fünftel zugelegt und konsolidiert nun auf hohem Niveau.

Der MDax der mittelgroßen Werte notierte zur Wochenmitte mit minus 0,24 Prozent auf 25 558,47 Zählern. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone gewann 0,1 Prozent.

Angesichts des "Thanksgiving"-Feiertags am Donnerstag in den USA ist der Datenkalender zur Wochenmitte besonders gut gefüllt. Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland überraschten am Morgen positiv. So werde sich die Europäische Zentralbank (EZB) vor dem Hintergrund der Rekordinflation wohl nicht in dem Plan beirren lassen, im Dezember ein weiteres Mal an der Zinsschraube zu drehen, schrieben dazu die Helaba-Ökonomen.

Am Nachmittag stehen weitere wichtige Daten aus den USA auf der Agenda, darunter ebenfalls Einkaufsmanagerindizes sowie das von der Uni Michigan ermittelte Konsumklima. Am Abend warten die Marktteilnehmer auf das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung und erhoffen sich davon weitere Hinweise auf das Ausmaß der künftigen Zinsschritte. Nach kräftigen Zinsanhebungen im Jahresverlauf wird damit gerechnet, dass die Fed ihren Inflationskampf bald etwas gemächlicher führen wird. Anstatt der in den vergangenen Monaten üblichen 0,75 Prozentpunkte wird für die nächste Fed-Sitzung im Dezember aktuell eine Anhebung um 0,50 Punkte erwartet.

Am deutschen Aktienmarkt belastete zur Wochenmitte eine gestrichene Kaufempfehlung die Titel von Siemens Healthineers , die mit minus vier Prozent Schlusslicht im Dax waren. Der ambitionierte Ausblick des Medizintechnikers auf das Geschäftsjahr 2023 lasse kaum noch Spielraum, schrieb Jefferies-Analyst James Vane-Tempest.

Die Aktien des Sportwagenherstellers Porsche AG gaben nach ihrer Rekordrally um gut ein Prozent nach. Die noch junge Börsen-Story der Volkswagen -Tochter ist bislang ein großer Erfolg, der Dax-Aufstieg steht bevor. In einer aktuellen Studie monierte nun aber Analyst Daniel Roeska von Bernstein Research die inzwischen hohe Bewertung. 2023 könnte zyklischer Gegenwind die Gewinne belasten.

CTS Eventim bauten ihre Vortagesgewinne aus und kletterten auf den höchsten Stand seit Anfang Juni, zuletzt belief sich das Plus auf 4,3 Prozent. Die Baader Bank stufte die Titel auf "Add" hoch. Im bisherigen Jahresverlauf hätten sich die Geschäfte des Veranstalters und Ticketverkäufers enorm belebt, hieß es.

Die Papiere des angeschlagenen Versorgers Uniper schwankten abermals stark, zuletzt verloren sie um die sechs Prozent. Sie hatten sich am Vortag in nur vier Handelstagen zeitweise fast verdoppelt.

Nach einer Kaufempfehlung von Warburg Research näherten sich die Papiere des Windpark-Projektierers PNE wieder ihrem Mehrjahreshoch von 21,60 Euro. Sie gewannen zuletzt rund sieben Prozent./ajx/mis

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0101 2022-11-23/11:00

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