(Tippfehler im zweiten Satz des sechsten Absatzes berichtigt:
JD.com)
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben nach ihrem Ende letzter
Woche erlittenen Rückschlag wieder etwas zugelegt. Positive Impulse
kamen am Montag aus China: Die gelockerten Covid-19-Beschränkungen
in den Metropolen Shanghai und Peking schürten Hoffnungen auf eine
baldige Erholung der Weltwirtschaft. Gleichwohl nährten diese
Erwartungen auch wieder die jüngsten Inflations- sowie
Zinserhöhungssorgen, so dass die anfänglich noch deutlichen
Aufschläge im Handelsverlauf merklich zusammenschmolzen.
Der Leitindex Dow Jones Industrial hatte anfängliche
Gewinne von rund 1 Prozent zwischenzeitlich komplett eingebüßt und
schloss 0,05 Prozent höher bei 32 915,78 Punkten. Für den
marktbreiten S&P 500 ging es um 0,31 Prozent auf
4121,43 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100
stieg um 0,41 Prozent auf 12 599,63 Zähler.
Derweil befindet sich die Übernahme von Twitter
weiter in der Schwebe. Elon Musk warf dem Konzern nun einen Bruch
der Bedingungen für die milliardenschwere Übernahme des
Kurznachrichtendienstes vor.
In einem offenen Brief von Musks Anwälten hieß es, Twitter weigere
sich, von dem Tesla-Gründer eingeforderte Daten zu
Spam- und Fake-Nutzerkonten auf der Plattform herauszurücken.
Twitter sei laut den Bedingungen des Übernahmedeals aber dazu
verpflichtet, Daten und Informationen zu liefern, die Musk mit Bezug
zur Transaktion einfordere. Anders als von Twitter dargestellt gelte
diese Auskunftspflicht nicht nur für ganz beschränkte Zwecke. Musk
behält sich den Angaben zufolge auch das Recht vor, das
Übernahmevorhaben wieder abzublasen. Die Anleger zweifeln indes
schon seit längerem daran, dass der Deal noch zustande kommt. Die
Twitter-Aktien gaben am Ende um anderthalb Prozent nach.
Die in den USA gehandelten Aktien des chinesischen
Fahrdienstvermittlers Didi schnellten nach einem
Pressebericht über möglicherweise fallende Geschäftsbeschränkungen
in China um fast ein Viertel nach oben. Wie das "Wall Street
Journal" meldete, könnten chinesische Aufseher die Überprüfung von
Didi abschließen und das Verbot für die Aufnahme neuer Nutzer
beenden. Das Verbot gilt seit dem Beginn der Untersuchungen rund um
Datensicherheit und nationale Sicherheit im vergangenen Juli und
führte zu einem massiven Verfall der Papiere.
Auch insgesamt profitierten in New York gelistete Aktien
chinesischer Tech-Unternehmen von der Hoffnung auf eine weniger
strenge Regulierung im Heimatland. So setzten sich Pinduoduo
mit Gewinnen von 5,6
beziehungsweise 6,5 Prozent an die Nasdaq-100-Spitze. Die Anleger
der Handelsplattform Alibaba freuten sich über ein
Plus von gut 6 Prozent.
Die Anteilscheine von Amazon legten um rund zwei
Prozent zu. Bei den Papieren des Online-Handelskonzerns war der
beschlossene Aktiensplit im Verhältnis 20:1 in Kraft getreten. Das
bedeutet, dass aus einer Aktie nun zwanzig wurden und dadurch der
Kurs optisch tiefer aussieht.
Der Euro kostete zum Handelsende an der Wall Street
1,0696 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs
auf 1,0726 (Freitag: 1,0730) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete
damit 0,9323 (0,9320) Euro.
US-Staatsanleihen litten unter dem anhaltenden Zinsauftrieb. Der
Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) verlor
zuletzt 0,51 Prozent auf 118,44 Punkte. Die Rendite für zehnjährige
Staatsanleihen stieg auf 3,04 Prozent./la/he
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0158 2022-06-06/22:49
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